Veröffentlicht am 17.08.2009 11:19

Westend-Bibliothek mit ungewisser Zukunft

Ginge es nach dem BA-Vorsitzenden Ludwig Wörner, zöge die Westend-Bibliothek in die Westendstraße 74. (Foto: tg)
Ginge es nach dem BA-Vorsitzenden Ludwig Wörner, zöge die Westend-Bibliothek in die Westendstraße 74. (Foto: tg)
Ginge es nach dem BA-Vorsitzenden Ludwig Wörner, zöge die Westend-Bibliothek in die Westendstraße 74. (Foto: tg)
Ginge es nach dem BA-Vorsitzenden Ludwig Wörner, zöge die Westend-Bibliothek in die Westendstraße 74. (Foto: tg)
Ginge es nach dem BA-Vorsitzenden Ludwig Wörner, zöge die Westend-Bibliothek in die Westendstraße 74. (Foto: tg)

Um die Zukunft der beliebten Stadtbibliothek im Westend wird weiter spekuliert. Jetzt heißt es, sie solle an einen anderen Standort verlegt werden. Das Gebäude in der Schrenkstraße 8, in dem sich ebenfalls das Multikulturelle Jugendzentrum (MKJZ) befindet, wird demnächst renoviert werden. Deshalb werde überlegt, die Bücherei in einen Neubau an der Schießstättstraße 22 zu verlagern. Den solle die städtische „Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung“ (MGS) planen und fertig stellen. Die ist Eigentümerin des Grundstückes, auf dem noch Gewerbebetriebe angesiedelt sind.

Der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) sieht das eher skeptisch. Bei seiner jüngsten Sitzung stellte der Vorsitzende, Ludwig Wörner (SPD), erneut seinen Vorschlag zur Debatte, die Bücherei in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem alten Standort in der Westendstraße 74 zu etablieren. Auch dieses Gebäude gehört der MGS. Wörner: „Die Bibliothek kann dort genauso untergebracht werden.“ Er plädiert dafür, die MGS möge prüfen, ob der Standort nicht besser geeignet sei als der in der Schießstättstraße. Wörner meint, der liege „viel zu weit ab vom Schuss”. Der BA-Vorsteher hält es „schon wegen der Leserbindung” für sehr wichtig, den alten Standort beizubehalten. Denn: „Dort gibt es eine gewachsene Sozialregion.“

„Leute aus dem neuen Stadtteil gewinnen”

Wörner verwahrte sich gegen Vorwürfe aus dem Kulturreferat, der BA habe sich nicht um alternative Möglichkeiten für die Bücherei gekümmert: „Wir sind sehr wohl tätig geworden und haben mehrere Angebote gemacht.“ Allerdings sind sich die Mitglieder des Bezirksausschusses über den neuen Standort für die Stadtbibliothek nicht einig. Christiane Adamek (FDP) sieht am Standort in der Schießstättstraße „durchaus Vorteile”. „Das könnte eine Chance sein, die Leute aus dem neuen Stadtteil anzusprechen und so neue Leser zu finden.“ Mit 450 Nutzern pro Tag gehört die Bücherei im Westend – sie ist eine der kleinsten Filialen der Münchner Stadtbibliothek – zu denen, die sehr gut besucht werden. Das „vielfältige Medienzentrum für Leseratten, Lesemuffel, Wissenshungrige, Lesehungrige, Gelangweilte und Neugierige“ – so die Werbung im Internet – hält für Interessierte über 30 000 Medien bereit.

„So gut wie verkauft”

Das Gebäude in der Westendstraße sei bereits vergeben, erklärt Rüdiger Munderloh, Planer bei der MGS. „Das Grundstück ist so gut wie verkauft.“ Dort seien Modelle für genossenschaftliches Wohnen geplant. Und – die Ausschreibung sei abgeschlossen. Werner Schneider, Leiter der Münchner Stadtbibliotheken, weiß: „Da ist nichts mehr zu machen.” Der Stadtrat habe die rechtlichen Vorgaben für genossenschaftliches Wohnen beschlossen. Vor allem habe das Kulturreferat die Schießstättstraße als neuen Bibliotheksstandort befürwortet. Der Stadtrat müsse im Oktober jedoch noch über die Finanzierung entscheiden. Der Bibliotheksleiter rechnet für Ende 2012, Anfang 2013 mit dem Umzug in den Neubau. Schneider: „Die Renovierung wird so lange zurückgestellt, damit wir nicht zwischendurch in einen Behelfsbau umziehen müssen.“ Mit dem Sozialreferat sei abgesprochen worden, dass die Umgestaltung des Jugendzentrums so lange aufgeschoben werde. Für das MKJZ könnte der neue Bibliotheksstandort ein Segen sein. Es bekäme dann den dringend benötigten Platz für die Jugend im Westend.

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