Über 11.000 deutsche Juden überlebten den Holocaust, weil sie mit einem nichtjüdischen Partner verheiratet waren und deshalb nicht deportiert und ermordet wurden. Trotzdem zerstörten die Nationalsozialisten ihre Existenz und verfolgten auch die nichtjüdischen Ehepartner. Der Historiker Maximilian Strnad veröffentlichte zu diesem bislang nur wenig bekannten Thema im Februar 2021 sein Buch „Privileg Mischehe? Handlungsräume 'jüdisch versippter' Familien 1933-1949”.
Zum Holocaust-Gedenktag 2021 erzählt der Historiker am Mittwoch, 26. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) einzelne Lebensgeschichten von betroffenen Familien und zeigt bislang unveröffentlichte Dokumente und Fotos. Die Veranstaltung ist ein Angebot der Münchner Volkshochschule, eine Anmeldung unter www.mvhs.de oder Tel. 089/480066830 ist unter der Veranstaltungsnummer N125122 erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende zahlen 6 Euro.