Veröffentlicht am 01.03.2022 16:20

Essen, Lernen und ganz viel Liebe


Von red
Kinder beim Lernen im Day Care Center. (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kinder beim Lernen im Day Care Center. (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kinder beim Lernen im Day Care Center. (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kinder beim Lernen im Day Care Center. (Foto: Deutsche Lebensbrücke)
Kinder beim Lernen im Day Care Center. (Foto: Deutsche Lebensbrücke)

Seit 30 Jahren arbeitet die Deutsche Lebensbrücke mit dem russischen Kinderarzt und Soziologie-Professor Dr. Sereda in St. Petersburg zusammen. So lange kämpft er schon für benachteiligte Kinder. „Davon gibt es in Russland leider sehr viele,“ sagt Petra Windisch de Lates, die Vorstandsvorsitzende der privaten Hilfsorganisation. Und es werden immer mehr. Denn die Schere zwischen reich und arm öffnet sich im ganzen Land ständig weiter.
Am meisten leiden darunter die Kinder. „Und hier sind es neben den Kindern aus sozial schwachen Familien, die vor Missbrauch und Alkohol im Elternhaus fliehen, besonders die Kinder der Menschen, die aus den entlegensten Gebieten der ehemaligen Sowjetunion in die Städte kommen, um Arbeit zu finden und zu überleben. Sie kommen aus Usbekistan, Tadschikistan oder Kirgistan. Und sie bringen ihre Familien mit – denn ohne den Ernährer würden sie in der Heimat verhungern. Vor allem die Frauen erhoffen sich in Russland dazu noch ein besseres, weil sichereres Leben ohne Missbrauch und Unterdrückung. „Die Wirklichkeit sieht dann aber anders aus“, berichtet Petra Windisch de Lates. Denn diese Arbeitsmigranten leben am untersten Rand der russischen Gesellschaft. Sie werden von den Einheimischen verachtet, hausen in unvorstellbaren Wohnverhältnissen und werden für einen Hungerlohn ausgebeutet.

Ausgebeutet und verachtet

Da bleibt keine Zeit, sich um die Kinder zu kümmern. Die Kleinen sind ganz auf sich gestellt. So schrecklich und unvorstellbar das für uns klingt: sie alle haben keine Chancen auf eine lebenswerte Zukunft. Deshalb hat sich Dr. Sereda jetzt dieser benachteiligten Kinder angenommen. In seinem Day Care Center betreuen er und sein Team aus Lehrkräften, Therapeut*innen und Pädagog*innen derzeit rund 25 Kinder im Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Jeden Tag von 14 bis 20 Uhr werden sie qualifiziert und liebevoll betreut, unterrichtet und gefördert. Sie werden psychotherapeutisch und sozialpädagogisch unterstützt, lernen zum ersten Mal in ihrem jungen, schweren Leben Kunst und Kultur, Theater, Kinos und Museen kennen, können tanzen und schauspielern. Und sie bekommen gute, gesundes Essen, und das, soviel sie mögen. Migrantenkinder erhalten zusätzlich russischen Sprachunterricht.

Lernen, essen, spielen

„Soviel Zuwendung, geschweige denn Förderung, haben all diese Kinder bisher noch nie erlebt. Bei Dr. Sereda werden sie nicht nur unterrichtet – sie lernen auch soziale Kompetenz. Denn im Day Care Center wird ein respektvolles Miteinander ganz großgeschrieben. Sie erleben Wertschätzung von den Erwachsenen – und lernen dadurch, sich selbst und die anderen Kinder zu schätzen und zu achten. Damit diese positiven Erfahrungen möglichst auch daheim weiterwirken, bietet Dr. Sereda Elternsprechstunden an, um zu beraten und zu helfen, wo und wie immer es geht“, erläutert Windisch de Lates das Konzept der Sozialpädagogischen Tagesbetreuung.

Bitte helfen Sie, den Kindern zu helfen

Aber der Arzt hat es schwer. Ämter und staatliche Behörden unterstützen sein Projekt mit keinem Rubel. „Sie kontrollieren zwar seine Arbeit, geben ihm dafür aber kein Geld. Deshalb ist das Day Care Center auf unsere Unterstützung angewiesen. Helfen Sie uns, den armen und vernachlässigten Kindern dort die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen“, bittet Petra Windisch de Lates. Was wird am meisten benötigt? „Corona ist in Russland nach wie vor ein großes Thema. Um einen Ausbruch im Center zu verhindern, müssen alle jeden Tag getestet werden, das sind rund 20 Tests pro Tag. Allerdings kosten die Schnelltests auch dort viel Geld, nämlich ca. 2,50 Euro. Auch für eine einfache Hausapotheke fehlen Dr. Serena die Mittel. Viele der Kinder leiden an chronischen Krankheiten wie Hepatitis und haben Mangelerscheinungen. Eine gute Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist für sie besonders wichtig. Auch dafür ist das Day Care Center auf Ihre Spenden angewiesen. Mit 50 Euro finanzieren Sie z.B. die Corona-Tests für einen Tag für Kinder und Team. Mit 30 Euro helfen Sie dem Day Care Center, frische & gesunde Nahrungsmittel einzukaufen.“

Konsequenzen für viele völlig unbeteiligte Menschen

Der aktuelle Krieg hat auch in Russland verheerende Konsequenzen für viele völlig unbeteiligte Menschen. Vor allem die Situation der Armen und Benachteiligten hat sich noch einmal deutlich verschärft. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, denen zu helfen, die nicht nur keine staatlichen Hilfe erhalten, sondern im Gegenteil durch Repressalien nun auch noch das Wenige verlieren, das sie noch haben. „In den 30 Jahren, in denen wir uns für die vergessenen Menschen in Russland engagieren, ist es uns immer gelungen, unsere Projekte zu finanzieren, auch in Krisenzeiten. Bitte spenden Sie – gerade jetzt!“

Spendenkonto

So spenden Sie für die Kinder im Day-Care-Center:
Spendenkonto Lebensbrücke International Deutschland gGmbH
IBAN: DE87 2003 0300 0054 1440 00
Stichwort: Day Care Center

Geben statt reden

Deutsche Lebensbrücke und Lebensbrücke International Deutschland sind humanitäre Hilfsorganisationen. Sie unterstützen z.T. seit über 30 Jahren bedürftige und kranke Kinder und ihre Familien in Deutschland und weltweit und finanzieren ihre Projekte ausschließlich aus Spendengeldern. Vorstandsvorsitzende Petra Windisch de Lates: “Unser Motto: geben statt reden. Wo Wege fehlen, schlagen wir Brücken.”

Deutsche Lebensbrücke und Lebensbrücke International Deutschland,
Büro München, Dachauer Str. 278
80992 München, Tel. 089-79199859
www.lebensbruecke.de

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