Veröffentlicht am 09.03.2022 00:00

Neue Wege


Von Ulrike Seiffert [us] (u.seiffert@textspielhaus.de, use)
„Wir sind echte Vertreter und werden als solche angesprochen. Das ist toll. Das schafft ein lebendiges Miteinander.“ Das Leitungsteam des Pfarrgemeinderats in St. Hildegard besteht aus Astrid Balzer, Thomas Svoboda und Marie Anna Berg (v.l.). (Foto: us)
„Wir sind echte Vertreter und werden als solche angesprochen. Das ist toll. Das schafft ein lebendiges Miteinander.“ Das Leitungsteam des Pfarrgemeinderats in St. Hildegard besteht aus Astrid Balzer, Thomas Svoboda und Marie Anna Berg (v.l.). (Foto: us)
„Wir sind echte Vertreter und werden als solche angesprochen. Das ist toll. Das schafft ein lebendiges Miteinander.“ Das Leitungsteam des Pfarrgemeinderats in St. Hildegard besteht aus Astrid Balzer, Thomas Svoboda und Marie Anna Berg (v.l.). (Foto: us)
„Wir sind echte Vertreter und werden als solche angesprochen. Das ist toll. Das schafft ein lebendiges Miteinander.“ Das Leitungsteam des Pfarrgemeinderats in St. Hildegard besteht aus Astrid Balzer, Thomas Svoboda und Marie Anna Berg (v.l.). (Foto: us)
„Wir sind echte Vertreter und werden als solche angesprochen. Das ist toll. Das schafft ein lebendiges Miteinander.“ Das Leitungsteam des Pfarrgemeinderats in St. Hildegard besteht aus Astrid Balzer, Thomas Svoboda und Marie Anna Berg (v.l.). (Foto: us)

Am 20. März werden die Pfarrgemeinderäte in den katholischen Gemeinden allerorts gewählt. Statt der aktuellen Austrittswelle ist dies ein anderer Weg für Meinungsäußerung und vor allem demokratischer Mitbestimmung.

„Pfarrgemeinderäte sind ein gewähltes Gremium, dass die gesamte Kirchengemeinde vertritt. Die Gemeindemitglieder bekommen eine starke Stimme im Pfarrverband, um das Gemeindeleben nachdrücklich zu gestalten und gemeinsam in Aktionen zu kommen“, erklärte Luitgard Golla-Fackler, verantwortliche Pastoralreferentin in Maria Schutz.

Mit zeitgemäßen Strukturen

Die Zeiten, als sich das Mitbestimmen auf Blumenschmuck und Grillen am Sommerfest beschränkten, seien endgültig vorbei. „Das zeigt der amtierende Pfarrgemeinderat in St. Hildegard“, meinte sie weiter. Hier hätte sich ein Leitungsteam aus Astrid Balzer, Maria Anna Berg und Thomas Svoboda gegründet, die sich für die mittlere, die ältere und die ganz junge Gemeinde zuständig fühlen.

„Die Aufteilung haben wir uns nach der letzten Wahl vor vier Jahren überlegt“, so Balzer. „Wir wollten definitiv neue Wege beschreiten. Die althergebrachten Strukturen, wo der Vorsitzende 80 Prozent der Arbeit erledigt, die erschienen uns nicht mehr zeitgemäß.“

Auf gute Gespräche und ein lebendiges Miteinander!

„Wir sind gut durchmischt im Pfarrgemeinderat, die flachen Hierarchien passen einfach besser zu uns. Jeder hat die Aufgaben, die seinen Fähigkeiten entsprechen“, so auch Berg. „Thomas als Jüngster ist zum Beispiel der „Zeitkümmerer“, der sich um straffe Sitzungen bemüht und generell ein Auge darauf hat, dass wir schnell durch unser Pensum kommen.“

In der Gemeinde sei die Aufgabenverteilung auch prima angenommen worden, „Wir sind echte Vertreter und werden als solche angesprochen. Das ist toll. Das schafft ein lebendiges Miteinander.“ Und die Projekte können sich ebenfalls sehen lassen: ein kirchenkritischer Gottesdienst, die Hildegard-Feste, der Hildegard-Garten, die gemeinschaftliche Unterstützung von 20 Stipendiaten in Tansania.

Generationen zusammenbringen

Nicht zu vergessen die Thesen „Maria 2.0“, die an der Kirchentür angeschlagen wurden, um ins Gespräch zu kommen. „Das ist Kirchenarbeit auf Augenhöhe“, so Balzer. „Das soll sich überall durchsetzen.“ „Wir haben versucht, alle Generationen, alle Interessen und auch Nachbarreligionen mitzunehmen und zusammenzubringen“, so Svoboda. „Ich kann sagen, dass das uns gut gelungen ist.“

„Ein absolut empfehlenswerter Weg!“, lobte Golla-Fackler. „Jede Gemeinde muss natürlich ihren Weg finden. Aber hier ist schon viel vom demokratischen Miteinander verwirklicht worden.“ Auch für Maria Schutz wünsche sie sich eine ähnliche gute Arbeitsatmosphäre.

„Leider kam hier in der letzten Wahlperiode kein Pfarrgemeinderat zusammen. Jetzt stehen aber auch hier zwölf Kandidaten zur Wahl“, so Golla-Fackler. „Ich freue mich auf die vielen Ideen, die hier wachsen werden.“ Näheres zur Wahl ist auf den Webseiten der Kirchen sowie am Kirchenaushang zu finden.

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