Veröffentlicht am 11.05.2022 00:00

Erinnerung bewahren


Von Livia Schommer [lsc] (livia.schommer@muenchenweit.de, lsc)
Zu lesen auf der Gedenktafel auf dem Neuhofener Berg: Diese Anlage steht auf Schuttmassen des Bombenkrieges. Sie ist der Erinnerung an die 6.000 Münchner gewidmet die im 2. Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen sind. (Foto: lsc)
Zu lesen auf der Gedenktafel auf dem Neuhofener Berg: Diese Anlage steht auf Schuttmassen des Bombenkrieges. Sie ist der Erinnerung an die 6.000 Münchner gewidmet die im 2. Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen sind. (Foto: lsc)
Zu lesen auf der Gedenktafel auf dem Neuhofener Berg: Diese Anlage steht auf Schuttmassen des Bombenkrieges. Sie ist der Erinnerung an die 6.000 Münchner gewidmet die im 2. Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen sind. (Foto: lsc)
Zu lesen auf der Gedenktafel auf dem Neuhofener Berg: Diese Anlage steht auf Schuttmassen des Bombenkrieges. Sie ist der Erinnerung an die 6.000 Münchner gewidmet die im 2. Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen sind. (Foto: lsc)
Zu lesen auf der Gedenktafel auf dem Neuhofener Berg: Diese Anlage steht auf Schuttmassen des Bombenkrieges. Sie ist der Erinnerung an die 6.000 Münchner gewidmet die im 2. Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen sind. (Foto: lsc)

Fast versteckt, aber doch so wichtig: Auf dem Neuhofener Berg befindet sich eine Gedenktafel, die in den Boden eingelassen ist und an die Münchner Opfer des Bombenkrieges im Zweiten Weltkrieg erinnert. Den Sendlinger Bezirksausschuss (BA 6) erreichte ein Schreiben eines Bürgers der es bedauert, dass die Gedenktafel, die sich neben dem Brunnen auf dem Neuhofener Berg befindet, so schwer zu entdecken ist. „Zum ersten Mal, obwohl ich den Brunnen seit mindestens 20 Jahren kenne, nahm ich eine Gedenktafel zur Kenntnis, die (fast versteckt) im Boden neben dem Brunnen eingelassen ist”, wie der Bürger seine Entdeckung beschreibt. Der Bürger regte an, die Gedenktafel mehr zu pflegen und auch „anderen Opfern des Naziterrors zu gedenken”.

Bedeutung für Stadtgeschichte

Der Sendlinger Bezirksausschuss (BA 6) setzte sich auf Anregung des Bürgers mit dem Kulturreferat in Verbindung. Es solle ein Konzept erarbeitet werden, um die Beschilderung zu verbessern und die Bedeutung dieses Ortes für die Stadtgeschichte klarer zu machen. Im weiteren Verlauf stehen nun der Bezirksausschuss und das Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur dazu in Kontakt. Geplant ist zunächst ein Ortstermin, bevor sich Überlegungen zu einem zeitgemäßen Umgang vor Ort anschließen, wie die Pressestelle des Kulturreferates erklärt. Das Bürgergremium könne sich zudem vorstellen, dass der Neuhofener Berg mit seiner Gedenkstätte auch als Ort für die Historischen Lernorte in Sendling geeignet wäre.

Einer von drei Schuttbergen

Der Neuhofener Berg ist einer von drei Schuttbergen in der Landeshauptstadt, der nach dem Zweiten Weltkrieg durch Abladen von Trümmerschutt entstanden ist: Mit einer Höhe von etwa 22 Metern ist er um die 15 Meter kleiner als der Luitpoldhügel der etwa 37 Meter hoch ist und zirka halb so hoch wie der 50-Meter hohe Olympiaberg. Der Neuhofener Berg entstand an der sogenannten Sendlinger Hangkante östlich der Plinganserstraße. Insgesamt wurden etwa zwei Millionen Kubikmetern Trümmerschutt etwa zehn Meter weit über die ursprüngliche Hangkante aufgeschüttet. Der Trümmerschutt stammt aus der näheren Umgebung und der Innenstadt. Mit Hilfe der Dampfkleinbahn „Bockerlbahn”, die am Sendlinger-Tor-Platz startete und Lastwagen transportierten die Menschen so die Reste der kriegszerstörten Gebäude nach Neuhofen.

Für die Opfer des Luftkrieges

In den 1950er Jahren legte die Stadt die Neuhofener Anlagen als Park an. 1956/1958 ließ die Stadt eine Gedenkstätte für die Opfer des Luftkrieges errichten. Sie besteht aus einem Rundtempel mit acht 4,5 Meter hohen Travertinsäulen die ein hölzernes Dachgewölbe tragen. In der Mitte des Rundtempels befindet sich eine Brunnenschale aus Nagelfluh. Zur Gedenkstätte gehört auch die in den Boden eingelassene Gedenktafel aus Metall. Auf ihr zu lesen ist: Diese Anlage steht auf Schuttmassen des Bombenkrieges. Sie ist der Erinnerung an die 6.000 Münchner gewidmet die im 2. Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen sind.

north