Veröffentlicht am 08.06.2022 00:00

„Zeittypisches Ensemble“


Von Beatrix Köber [kö] (b.koeber@gmx.de, bko)
Über den Türstürzen der Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße aus dem Jahr 1935 sind verschiedene Reliefs zu entdecken, wie etwa das Mädchen mit dem Krug an der Hausnummer 44. (Foto: Gerhard Laub)
Über den Türstürzen der Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße aus dem Jahr 1935 sind verschiedene Reliefs zu entdecken, wie etwa das Mädchen mit dem Krug an der Hausnummer 44. (Foto: Gerhard Laub)
Über den Türstürzen der Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße aus dem Jahr 1935 sind verschiedene Reliefs zu entdecken, wie etwa das Mädchen mit dem Krug an der Hausnummer 44. (Foto: Gerhard Laub)
Über den Türstürzen der Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße aus dem Jahr 1935 sind verschiedene Reliefs zu entdecken, wie etwa das Mädchen mit dem Krug an der Hausnummer 44. (Foto: Gerhard Laub)
Über den Türstürzen der Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße aus dem Jahr 1935 sind verschiedene Reliefs zu entdecken, wie etwa das Mädchen mit dem Krug an der Hausnummer 44. (Foto: Gerhard Laub)

Liebliche Motive in Form von Reliefs oder auch freistehenden Steinplastiken zieren einige der Hauseingänge entlang der Agnes-Bernauer-Straße. Doch nicht nur deswegen sind drei Wohnhaus-Komplexe nach Ansicht von Gerhard Laub (Grüne) aus dem Bezirksausschuss Laim (BA 25) schützenswert: „Es sind jeweils große Karrees, die ein einheitliches, architektonisch zeittypisch durchgestaltetes Ensemble bilden“, erklärt er in einem jüngst im Stadtteilparlament eingereichten Antrag. Darin fordert er, dass die Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße 42-44 (zwischen Friedenheimer Straße und Aldegreverstraße), 46-56 (zwischen Aldegreverstraße und Behamstraße) und 58-68 (zwischen Behamstraße und Sandrartstraße) unter Denkmalschutz gestellt werden.

46 Bildwerke

Nach Auskunft von Gerhard Laub stammen die drei Wohnblöcke in der Agnes-Bernauer-Straße 42-44, 46-56 und 58-68 aus dem Baujahr 1935. Vor allem die bunten Fassaden und die zumeist kolorierten Kunstwerke über den Türstürzen oder an den Erkern fallen aus. Die Kunstwerke an den Gebäuden zeigen zumeist Motive aus der Märchen- und Fabelwelt, idealisierte Szenen wie etwa einen Hirtenjungen mit seinen Schafen oder ein Mädchen mit einem Rehlein. Mit der Baukunst in Laim hatte Gerhard Laub sich schon früher beschäftigt und diese auch fotografiert. Im vergangenen Herbst zeigte er in einer Ausstellung in der Stadtbibliothek Laim einige seiner Fotoaufnahmen, etwa von den Honig schleckenden Bären oder dem Mädchen mit dem Wasserkrug –Kunstwerke, die an den Wohnblöcken zu entdecken sind. „Es sind insgesamt 46 Bildwerke, allesamt sehr schön gestaltet“, hält Laub nun in einem Antrag fest, der kürzlich im BA auf der Tagesordnung stand. „Eine solche dichte Anhäufung unbedingt sehens- und erhaltenswerter Baukunstwerke ist auch in der Kunststadt München nicht oft zu finden, in unserem Stadtbezirk Laim ist sie in ihrer Art einzigartig.“

Die Häuser seien aber nicht nur aufgrund dieser Plastiken schützenswert. Auch bilden sie ein zusammenhängendes Ensemble, das wie ein baulicher Zeitzeuge fungiert. „Der östliche Abschnitt der Agnes-Bernauer-Straße sowie die angrenzenden Nebenstraßen werden durch die Gebäudekomplexe in einer ästhetisch sehr ansprechenden Weise geprägt“, erklärt Gerhard Laub.
Der von Gerhard Laub initiierte Antrag auf Denkmalschutz für die drei Wohnblöcke wurde kürzlich im BA Laim abgestimmt. Einstimmig unterstützt das Gremium den Vorschlag und reichte diesen nun ans Bayerische Landesamt für Denkmalpflege weiter.

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