Die Corona-Beschränkungen sind zu Ende, die Leute sind wieder vermehrt unterwegs - das ist auch am Anstieg der Verkehrsunfälle und Straftaten in Allach-Untermenzing im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres zu sehen. Der Leiter der Polizeiinspektion Moosach (PI 44), Hermann Eschenbecher, gab auf der Bürgerversammlung des 23. Stadtbezirks Ende Juni einen kurzen Lagebericht.
So stieg die Zahl der Straftaten um 85 Fälle oder 6,4 Prozent auf insgesamt 370 Fälle im ersten Halbjahr an. Wohnungseinbrüche waren vier zu verzeichnen, während im Vergleichszeitraum nur ein Einbruch aufgenommen werden musste. Die Fälle von Schwerer Körperverletzung nahmen von acht auf 16 zu, es kamen 28 Betrugsfälle zur Anzeige, tätliche Angriffe auf Beamte wurden nicht verübt.
Auch bei den Verkehrsunfällen zeigt die Tendenz nach oben. So gab es im Bereich von Allach-Untermenzing und Moosach insgesamt 919 Verkehrsunfälle und damit 170 mehr als im Vergleichszeitraum. Die Zahl der Verletzten stieg von 61 auf 101, während bei den Schwerverletzten ein Rückgang von zwölf auf sechs gemeldet werden konnte. Dankenswerterweise musste kein tödlicher Unfall beklagt werden. Unfallfluchten wurden 237 zur Anzeige gebracht, das sind 41 Fälle mehr als im ersten Halbjahr 2021. Alkoholdelikte stiegen von fünf auf acht Fälle, die Drogendelikte bei motorisierten Verkehrsteilnehmern gingen von vier auf einen Fall zurück. Schulwegunfälle gab es zwei.
Allach-Untermenzing sei einer der sichersten Stadtteile von ganz München, erklärte Hermann Eschenbecher abschließend. Und die Polizeiinspektion 44 tue alles dafür, damit das so bleibe. Dennoch gab er den Teilnehmern der Bürgerversammlung den Rat, ein wenig auf die Nachbarn zu achten, denn keiner sei gefeit davor, Opfer einer Straftat zu werden.