Der November ist traditionell ein Monat des Innehaltens und des Gedenkens. Der Verein „Dank und Anerkennung der Aufbaugeneration” nutzte dies kürzlich, um zu einer kleinen Feier am Gedenkstein am Marstallplatz einzuladen. Vereinsvorsitzende Margot Günther, die aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, wurde von ihrer Tochter Gabriele Schmoll sowie von Gründungsmitglied und Altstadtrat Reinhold Babor vertreten. Dieser erinnerte daran, dass 55 Prozent der Wohnungen in München nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört waren und die ersten Friedensjahre eine harte Zeit für die gesamte Bevölkerung gewesen seien. Den Gedenkstein habe man auch deshalb so schlicht gehalten, weil es damals eine sehr bescheidene Zeit gewesen sei, betonte er.
Die Männer und Frauen, die an dem Treffen teilnahmen, nutzten die Gelegenheit, um über ihre eigenen noch sehr präsenten Kindheitserinnerungen aus dieser Zeit zu berichten. Aber auch die Situation in der Ukraine wurde thematisiert, in der sich in „grausamer Art und Weise” viele damalige Geschehnisse wiederholten. „Es ist kaum zu glauben, dass eine solche Barbarei noch möglich ist”, sagte Babor, der auch mahnte, dass man nicht vergessen dürfe und im Wissen um die Verantwortung hier stehe.