Veröffentlicht am 14.12.2022 00:00

„Ich bin stolz, dass es so gut klappt”


Von Brigitte Bothen
Den Mädchen und Jungen aus der orangen Gruppe macht das Theaterspielen großen Spaß. Etwas mehr als zehn Minuten dauert das Stück „Es klopft bei Wanja in der Nacht”.  (Foto: bb)
Den Mädchen und Jungen aus der orangen Gruppe macht das Theaterspielen großen Spaß. Etwas mehr als zehn Minuten dauert das Stück „Es klopft bei Wanja in der Nacht”. (Foto: bb)
Den Mädchen und Jungen aus der orangen Gruppe macht das Theaterspielen großen Spaß. Etwas mehr als zehn Minuten dauert das Stück „Es klopft bei Wanja in der Nacht”. (Foto: bb)
Den Mädchen und Jungen aus der orangen Gruppe macht das Theaterspielen großen Spaß. Etwas mehr als zehn Minuten dauert das Stück „Es klopft bei Wanja in der Nacht”. (Foto: bb)
Den Mädchen und Jungen aus der orangen Gruppe macht das Theaterspielen großen Spaß. Etwas mehr als zehn Minuten dauert das Stück „Es klopft bei Wanja in der Nacht”. (Foto: bb)

Draußen im Wald ist es nicht nur bitterkalt, sondern es tobt auch ein fürchterlicher Schneesturm. Den Tieren steht eine entsetzliche Nacht bevor. Nur Wanja schläft wohlig in seinem kleinen Häuschen am Waldesrand. Da klopfen nacheinander Hase, Fuchs und Bär an Wanjas Tür und fragen, ob sie in der Hütte übernachten dürfen. Da sie nicht erfrieren wollen, versprechen sie, friedlich zu bleiben und sich gegenseitig nichts anzutun. Was sie auch einhalten, froh darüber im Warmen zu sein. Am frühen Morgen dann - der Schneesturm hat sich beruhigt - verlassen die Tiere eingedenk der Tatsache, dass da ja nicht gerade Freunde versammelt sind, eines nach dem anderen still und leise die Hütte.

Improvisation ist alles

In der Heilpädagogischen Tagesstätte (HpT) der Aktion Sonnenschein ist das Kinderbuch „Es klopft bei Wanja in der Nacht” von Tilde Michels, das 1986 den Gustav-Heinemann-Friedenspreis erhielt, nun zum Theaterstück geworden, genauer gesagt zum Schattentheater. HpT-Leiterin Maria Bernlochner, die selbst Puppenspielerin ist, hatte den Text den 13- und 14-jährigen Mädchen und Buben der orangen Gruppe vorgelesen und ihnen die schönen Illustrationen von Reinhard Michl gezeigt. Dann wurden Wanja und die Tiere gebastelt. Jedes Kind gestaltete seine Figur selbst, wodurch höchst unterschiedliche und sehr putzige Hasen, Füchse und Bären entstanden.

Dass so ein Theaterstück auch mit einer ganzen Menge Improvisation auf die Beine gestellt werden kann, bewies die orange Gruppe anschließend recht eindrucksvoll. Denn wegen mehrerer Krankheitsfälle konnte nicht wirklich oft gemeinsam geübt werden. Maria Bernlochner kopierte den Text und die jungen Akteure übten ihre Rollen selbständig.

Gut geklappt

Beim Weihnachtsbasar der Aktion Sonnenschein gab es eine erste ganz entspannte Aufführung und Maria Bernlochner versicherte ihren Schützlingen: „Ihr seid jetzt theatererfahren. Ich bin stolz, dass es so gut klappt.” Die Buben und Mädchen empfanden das ähnlich. „Ich liebe Theater, ich bin ein Fan geworden”, meinte einer der Buben euphorisch. Und eines der Mädchen erzählte selbstbewusst, das es auch im Mon-Theater der Aktion Sonnenschein mitspielt und bereits als Statistin im Residenztheater aufgetreten ist.

Frei vor Publikum zu sprechen ist für die orange Gruppe jedenfalls kein Problem mehr. Und auch ansonsten haben die Jugendlichen einiges aus dem Stück mitgenommen - zum Beispiel, dass man sich auch dann vertragen kann, wenn man den anderen nicht besonders mag; etwas das gerade in dieser friedlosen Zeit immer wieder betont werden sollte.

Spaghetti für alle

Bei der großen Weihnachtsfeier der Heilpädagogischen Tagesstätte am 22. Dezember wird das Stück nochmal gezeigt. Die HpT-Leiterin will dafür sorgen, dass dann ein Video gemacht wird, damit die Spielerinnen und Spieler hinter der Bühne auch einmal aus der Perspektive des Publikums die Geschichte erleben können. Und nach der Aufführung gibt es als Gage für die orange Gruppe noch ein richtig großes Spaghetti-Essen.

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