„I gfrei mi so!”


Von job
Harald Spiegel (Stiftungsrat der Aktion Sonnenschein) dankt der Schauspielerin und preisgekrönten Kabarettistin Christine Eixenberger für deren Einsatzzugunsten der Aktion Sonnenschein. (Foto: Aktion Sonnenschein/Dirk Tacke)
Harald Spiegel (Stiftungsrat der Aktion Sonnenschein) dankt der Schauspielerin und preisgekrönten Kabarettistin Christine Eixenberger für deren Einsatzzugunsten der Aktion Sonnenschein. (Foto: Aktion Sonnenschein/Dirk Tacke)
Harald Spiegel (Stiftungsrat der Aktion Sonnenschein) dankt der Schauspielerin und preisgekrönten Kabarettistin Christine Eixenberger für deren Einsatzzugunsten der Aktion Sonnenschein. (Foto: Aktion Sonnenschein/Dirk Tacke)
Harald Spiegel (Stiftungsrat der Aktion Sonnenschein) dankt der Schauspielerin und preisgekrönten Kabarettistin Christine Eixenberger für deren Einsatzzugunsten der Aktion Sonnenschein. (Foto: Aktion Sonnenschein/Dirk Tacke)
Harald Spiegel (Stiftungsrat der Aktion Sonnenschein) dankt der Schauspielerin und preisgekrönten Kabarettistin Christine Eixenberger für deren Einsatzzugunsten der Aktion Sonnenschein. (Foto: Aktion Sonnenschein/Dirk Tacke)

„Das Leben ist wie's Schwammerlsuchen”, findet Christine Eixenberger: Man hofft stets auf den ganz großen Steinpilz, findet aber meist nur ein paar Pfifferlinge - wenn überhaupt. Aber davon darf man sich nicht unterkriegen lassen. Das ist in der Grundschule (Eixenberger war engagierte Lehrerin) nicht anders als auf der Bühne oder im echten Leben, dessen Banalitäten und Absurditäten die Vollblut-Entertainerin im Deutschen Theater mit ungebremster Spielfreude mit ihrem Publikum teilte. Der Erlös ihres jüngsten Kabarettabends im Silbersaal kommt der Aktion Sonnenschein zugute, die sich seit über 50 Jahren für gelebte Inklusion einsetzt. 4.000 Euro waren es am Ende!

Benefizabend
für neue Halle

„Sie weiß, wovon sie redet”, freute sich Harald Spiegel auf Christine Eixenberger und ihre lebensechte Darstellung. Trotz vieler Termine unterstützt die Kabarettistin die Aktion Sonnenschein seit fünf Jahren. Spiegel dankte ihr für den Benefizabend: „Wir brauchen zwei Millionen Euro für unsere neue barrierefreie Mehrzweckturnhalle”, erläuterte er. Dabei helfe auch Frau Eixenberger mit ihrem Auftritt und einer Plakataktion: „Vielen Dank, dass Sie an unserer Seite stehen!”, wandte er sich an sie. Spiegel bedankte sich zudem beim Deutschen Theater, das der Aktion Sonnenschein kostenlos seinen Silbersaal zur Verfügung stellte.

In fremde Rollen schlüpfen

Einen Stuhl und ein Glas Wasser: Mehr braucht Christine Eixenberger nicht, um ihr Publikum einen Abend bestens zu unterhalten. Eine Handbewegung, ein Augenverdrehen genügen der „Guerilla-Gams aus dem Oberland” und schon ist sie in einen neuen Charakter geschlüpft - sei es die allwissende Pfarrsekretärin, der eigene Bodenleger-Papa, die kommende Königin vom Wertstoffhof, Aiwanger hinter der Wursttheke oder die bauwütigen „Rigipsgesichter” im Freundeskreis. Hemmungslos und wortgewaltig erklärt sie in ihren Figuren, die sie dabei stets liebevoll zeichnet, die Welt.
Dass man diese Welt viel besser versteht, wenn man sich gelegentlich in fremde Rollen traut, wissen auch die Schülerinnen und Schüler des inklusiven Mon-Theaters der Aktion Sonnenschein. Bei Schillers „Räubern”, die sie aufführten, spielten Mädchen die Männer- und Jungs die Frauenrollen. „Dass das so gut klappt, dazu trägt Christine Eixenberger bei!”, freut sich Harald Spiegel. Sie steht nicht nur für die Aktion Sonnenschein auf der Bühne, sondern ist auch Patin des Mon-Theaters.

„Es macht mir
so viel Spaß!”

„I gfrei mi so”, unterbricht Eixenberger ihren Auftritt im Silbersaal, „es macht mir so viel Spaß, für euch zu spielen!” Und schon geht es weiter: vom Wellness-Ruheraum (in dem manch einer lauter flüstert als andere schreien), über die moderne Pädagogik (die dank Schweigefuchs funktioniert - theoretisch), hin zur grenzenlosen Freiheit sozialer Medien (in denen der Depp zum Experten wird.
Am Ende geht ihr Publikum fröhlich nach Hause - grad so, als ob jeder richtig gute Schwammerl gefunden hätte.

„Du, liebes Mon-Theater, findest Gemeinsamkeiten”

Christine Eixenberger ist von der Arbeit, die bei der Aktion Sonnenschein seit vielen Jahren geleistet wird, begeistert und überzeugt. Sie hat deshalb auch die Patenschaft für das eigene Theaterprojekt der Einrichtung übernommen.
Sie erklärt: „Leidenschaft, Individualität, Neugierde, Zusammenhalt und den nötigen Schalk im Nacken. All das sehe ich, wenn ich in die Augen der Kinder und Pädagog*innen blicke, die das Mon-Theater zu dem machen, was es ist. Und genau das braucht es auch, um Theater leben und lieben zu können. Du, liebes Mon-Theater, findest Gemeinsamkeiten trotz allem, was uns zu trennen scheint. Du schreibst Zusammenhalt groß trotz aller Widrigkeiten – das ist es, was es gerade in diesen wilden Zeiten braucht, in denen Hass, Hetze, Angst und Unsicherheit gefühlt die Oberhand zu haben scheinen. Vielen Dank, liebes Mon-Theater, dass ich Deine Patin sein darf.“

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