Der Rohbau steht bereits – Ende 2023 soll in dem Gebäude an der Grete-Weil-Straße das Kulturzentrum und eine Stadtbibliothek für das Stadtviertel Freiham eröffnen. „Quartierszentrum“ nennen die Planer den mehrgeschossigen Bau, in dem auch Beratungsstellen sowie Bildungsangebote eingeplant sind und Neubürger in ihre Wohnungen werden einziehen können. 1.200 Quadratmeter Fläche wird die Bücherei umfassen. Damit wird die Einrichtung die münchenweit größte Einrichtung im kommunalen Bibliotheksnetz sein. Auch das Stadtteilkulturzentrum wird in Betrieb gehen.
Es wird einen „Open-Library-Betrieb“ geben. Das bedeutet, dass die Medien auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten ausgeliehen werden können. Außerdem wird im Betriebskonzept großen Wert auf Inklusion gelegt, so dass alle Menschen – egal welchen Alters, Geschlechts, Nationalität und mit den unterschiedlichsten Einschränkungen - das Angebot nutzen können. Es gibt einen 100 Quadratmeter großen Lesegarten im Freien, großzügige Sitz- und Arbeitsmöglichkeiten im Inneren und Veranstaltungsräume, die auch vom Familienzentrum, dem Gesundheits- und Beratungszentrum sowie dem Bildungslokal gemeinsam genutzt werden sollen. Drei multifunktional nutzbare Gruppenräume und ein Saal, in dem 225 Personen Platz finden, befinden sich auf 660 Quadratmetern Fläche ebenfalls im künftigen Stadtteilkulturzentrum.
Auch dieses soll Ende 2023 eröffnen. Der Träger steht bereits fest. Es ist die gemeinnützige Gesellschaft für soziale Quartiersentwicklung „Quarter M“, die auch das Ubo 9 in Altaubing betreibt. In ihrem Konzept haben „Quarter M“ festgelegt, dass bei der Programmgestaltung und bei der Nutzung eine möglichst vielfältige Bürgerschaft beteiligt werden soll. Auch sollen Verbindungen mit alteingesessenen Vereinen, Einrichtungen und ehrenamtlich engagierten Bürgern geknüpft werden. In einem Beirat sollen Vertreter örtlicher Künstler, Vereine und dem Bezirksausschuss gewählt werden.
Um die Kosten zu decken, hat der Münchner Stadtrat hat vor kurzem einen Etat von 1,7 Millionen Euro für die Einrichtung und den Betrieb der Bibliothek genehmigt. Ab 2024 wird er auf 2,1 Millionen aufgestockt. Für den Betrieb des Stadtteilkulturzentrums sind jährlich 600.000 Euro vorgesehen. Über die neuen Einrichtungen freute sich besonders Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, die mit ihrer Familie selbst in Aubing lebt. Die Angebote werden den Bürgern „eine ebenso vielfältige kulturelle Heimat bieten, wie dies im Kulturzentrum Ubo 9 gelingt“, freute sie sich. Kulturreferent Anton Biebl erläuterte das Gesamtkonzept, bei dem die Verbindung von Wohnen, Arbeit und Freizeit eine besondere Lebensqualität schaffen werden und zu einer positiven Stadtentwicklung beitragen werde. „Die Idee, alles Nötige im eigenen Viertel vorzufinden, ist auch ökologisch sinnvoll: Kurze Wege verhindern unnötige Fahrten“, ist er sicher.