Veröffentlicht am 22.12.2022 11:26

„Riskante Querung“


Von Beatrix Köber
Immer wieder fragen Stadtteilbewohner nach einer Ampel oder einem Zebrastreifen über die Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße. (Foto: Beatrix Köber)
Immer wieder fragen Stadtteilbewohner nach einer Ampel oder einem Zebrastreifen über die Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße. (Foto: Beatrix Köber)
Immer wieder fragen Stadtteilbewohner nach einer Ampel oder einem Zebrastreifen über die Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße. (Foto: Beatrix Köber)
Immer wieder fragen Stadtteilbewohner nach einer Ampel oder einem Zebrastreifen über die Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße. (Foto: Beatrix Köber)
Immer wieder fragen Stadtteilbewohner nach einer Ampel oder einem Zebrastreifen über die Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße. (Foto: Beatrix Köber)

Von der Anglerstraße aus kommend sind Schneckenplatz und Bavariapark schon in greifbarer Nähe. Einzig die Ganghoferstraße trennt. Im Stadtviertel wünschen sich viele eine sogenannte Überquerungshilfe über die vielbefahrene Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße. Jüngst traf erneut ein Bürgerbrief dazu beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) ein. Das zuständige Mobilitätsreferat (MOR) erklärt jedoch auf Anfrage der Wochenanzeiger Medien, dass einige Argumente gegen eine von den Bürgern gewünschte Ampel oder einen Zebrastreifen sprechen.

„Höchstwahrscheinlich erzähle ich Ihnen hier nichts Neues“, erklärt eine Stadtteilbewohnerin per Bürgerpost an den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8). Sie schreibe stellvertretend für eine rund 30-köpfigen Gruppe von Westendlern, die sich alle für eine sicherere Überquerung der Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße einsetzen. „Wir haben alle bereits gefährliche Situationen an der Querung erlebt, sei es zu Fuß (mit Kinderwagen!) oder auf dem Fahrrad“, erklärt die Frau. „Zahlreiche Bürger:innen überqueren die Straße an dieser Stelle, sie ist für viele alltäglicher Weg in Kita, Schule oder Arbeit.“ Die viel und schnell befahrene Ganghoferstraße sei allerdings durch parkende Autos, oft auch größere Transporter, schwer einsehbar, was immer wieder zu riskanten Überquerungen führe. „Darüber hinaus kommt direkt nach der Querung in beide Richtungen jeweils ein Fahrradweg, der häufig ebenfalls so zugeparkt ist, dass nahende Radler:innen erst sehr spät gesehen werden“, heißt es weiter im Bürgerschreiben. Eine Ampel oder auch ein Zebrastreifen könnten das Überqueren sicherer für alle machen.

Nahe gelegene Ampeln

Tatsächlich wirft dies Bürgeranliegen kein unbekanntes Thema im BA auf. Immer wieder trudeln E-Mails und Briefe dazu in der BA-Geschäftsstelle ein, und auch der BA hat seinerseits schon mehrere Anfragen bzw. Anträge dazu an die Stadtverwaltung gestellt. Das MOR untersuchte daraufhin zuletzt vor einem Jahr, ob eine Querungshilfe über die Ganghoferstraße auf Höhe der Anglerstraße notwendig sei. Auf Anfrage erklärt das MOR nun, dass mehrere Punkte gegen eine Ampel oder einen Zebrastreifen an dieser Stelle „sprachen und sprechen“. Die Hauptargumente der Behörde sind: „Die Sprengelgrenze für Grundschulkinder verläuft in diesem Bereich direkt mittig der Ganghoferstraße. Grundschulkinder müssen hier auf ihrem Schulweg in keinem Fall queren.“ Des Weiteren erklärt das MOR: „Sowohl nördlich auf Höhe der Einmündung Heimeranstraße als auch südlich auf Höhe der Einmündung Ridlerstraße befinden sich Ampeln, die jeweils nur etwa 100 Meter von der Einmündung Anglerstraße entfernt sind.“ Aufgrund der Breite und Bauweise der Ganghoferstraße im Bereich der Einmündung Anglerstraße sei eine Querung für einen umsichtigen Verkehrsteilnehmenden jedenfalls machbar. „Eine Querung über die beiden erwähnten, nahe gelegenen Ampeln ist die sicherere Variante“, erklärt die Referats-Sprecherin.
Vielen Stadtteilbewohnern, neben Schulkindern wie auch Büroangestellten oder Gastronomiebesuchern im Umfeld der Anglerstraße, scheint dieser Weg über die Ampel jedoch zu weit. In seiner jüngsten Sitzung entschied das Lokalparlament, das Bürgerschreiben zu unterstützen und das MOR um einen neuerlichen Termin vor Ort zu bitten. Die Behördenvertreter sollen zur Schulwegzeit kommen, um so besser beobachten und einschätzen zu können, wie viele Menschen, und eben auch Schüler, die Ganghoferstraße an dieser Stelle passieren.

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