Veröffentlicht am 19.01.2023 12:12

Der Haushalt steht


Von Patrizia Steipe
Der Herrschinger Gemeinderat tagt im Rathaus und hat dort den Haushalt 2023 verabschiedet.  (Foto: pst)
Der Herrschinger Gemeinderat tagt im Rathaus und hat dort den Haushalt 2023 verabschiedet. (Foto: pst)
Der Herrschinger Gemeinderat tagt im Rathaus und hat dort den Haushalt 2023 verabschiedet. (Foto: pst)
Der Herrschinger Gemeinderat tagt im Rathaus und hat dort den Haushalt 2023 verabschiedet. (Foto: pst)
Der Herrschinger Gemeinderat tagt im Rathaus und hat dort den Haushalt 2023 verabschiedet. (Foto: pst)

Ohne Kredit geht es für Herrsching nicht. 3,4 Millionen Euro muss die Gemeinde aufnehmen, um den Haushalt für das Jahr 2023 auf solide Beine zu stellen, und auch die Hebesätze mussten erhöht werden. Schließlich stehen große Projekte an, die finanziert werden müssen. An erster Stelle ist das der Neubau des Kinderhauses am Fendlbach mit rund sieben von neun Millionen Euro Gesamtkosten (abzüglich der Zuschüsse), die in diesem Jahr bezahlt werden müssen. Teuer ist auch die Kreisumlage an das Landratsamt, die zuletzt 8,3 Millionen Euro betragen hat.

Für die Personalkosten hat Kämmerin Miriam Goodwin 5,4 Millionen für den Haushalt 2023 eingeplant. Damit müssen die 69 Angestellten der Gemeinde Herrsching, davon 17 im Erziehungsbereich, bezahlt werden. Um alle Aufgaben stemmen zu können, soll nicht nur ein Grundstück für etwa 685.000 Euro verkauft werden, auch die Bürger sollen ihren Beitrag leisten. Bereits jetzt finanzieren sie zu 70 Prozent mit ihren Steuerbeträgen die Kommune. Jeweils etwa neun Millionen Euro werden an Gewerbe- und Einkommenssteuer erwartet. 4,4 Millionen Euro zusätzlich sollen dank der Erhöhung des Hebesatzes in die Kasse fließen, von der Erhöhung der Zweitwohnungssteuer verspricht sich die Gemeinde ein Plus von 300.000 Euro. 11.000 Euro mehr soll die Hundesteuer, die von 60 auf 80 Euro steigt, bringen. Bei den freiwilligen Leistungen wurde der Rotstift angesetzt. Insgesamt dürfen sich die Einrichtungen, Vereine und Organisationen trotzdem auf Zuwendungen von insgesamt rund 225.000 Euro freuen. Das reicht von 2.500 Euro als Benzinkostenzuschuss für die Wasserwacht, über 28.000 Euro für Personal- und Weiterbildung des Kitapersonals für das Kinderhaus am Fendlbach, bis zu 50.000 Euro als Zuschuss für die geplante Soccerbox und Gymnastikgerät an den TSV Herrsching und 21.000 Euro als Zuschuss für die Hallenwarte, 10.000 Euro bekommen die Sportfreunde Breitbrunn für eine Flutlichtanlage. Aber nicht bei allen Wünschen hat der Gemeinderat angesichts der angespannten Wirtschaftslage zugestimmt.
Insgesamt hat der Haushalt ein Volumen in Höhe von 33 Millionen Euro. Die liquiden Mittel betragen 4,4 Millionen. 2021 waren es noch 5,3 Millionen Euro. Für die Gemeinde-Investitionen sind zwölf Millionen Euro notwendig. Darunter fällt auch die Sanierung des Pausenhofs der Christian-Morgenstern-Volkschule und Straßenbaumaßnahmen zum Beispiel die Sanierung der Mühlfelder Straße. 3,3 Millionen Euro müssen an die Kitas überwiesen werden, unter anderem, um Defizite abzufedern. Die Kämmerin hat aber bereits auch die kommenden Jahre im Blick. So sind für 2023 bis 2025 als größte Maßnahme die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum geplant.

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