Super Angebot

So friedlich ist der Hirschgartenparkplatz nur selten. Anwohner beklagen abendliche und nächtliche Ruhestörung. (Foto: Martin Züchner)
So friedlich ist der Hirschgartenparkplatz nur selten. Anwohner beklagen abendliche und nächtliche Ruhestörung. (Foto: Martin Züchner)
So friedlich ist der Hirschgartenparkplatz nur selten. Anwohner beklagen abendliche und nächtliche Ruhestörung. (Foto: Martin Züchner)
So friedlich ist der Hirschgartenparkplatz nur selten. Anwohner beklagen abendliche und nächtliche Ruhestörung. (Foto: Martin Züchner)
So friedlich ist der Hirschgartenparkplatz nur selten. Anwohner beklagen abendliche und nächtliche Ruhestörung. (Foto: Martin Züchner)

Am Parkplatz vor dem Hirschgarten ist es vor allem in den Abend- und Nachtstunden zu laut. Das beklagen Anwohner immer wieder, zuletzt sprachen im Februar einige von ihnen deswegen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vor. Lange Zeit schien sich für das Problem keine Lösung zu finden, weil kein Unternehmen die Bewirtschaftung des kleinen Parkplatzes übernehmen wollte. Jetzt aber tut sich eine Möglichkeit auf. Die Grünen-Fraktion im BA 9 recherchierte und machte eine Firma ausfindig, die ein Angebot vorlegt. Der BA verabschiedete nun einen entsprechenden Antrag an die Stadt.

Der Parkplatz werde zumeist von jungen Leuten zum Partymachen genutzt, diene als Rennstrecke oder werde auch für das ein oder andere Schäferstündchen besucht. „Wir brauchen eine Lösung“, fordern einige Anwohner, die deswegen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vorsprachen. Die Anwohner schlugen mehr Kontrollen vor oder auch begrenzte Parkplatznutzungszeiten, damit am und um den Parkplatz wieder mehr Ruhe einkehrt.
Der BA 9 hatte sich in der Vergangenheit schon mit Anträgen und Lösungs-Gesuchen an die Stadtverwaltung gewandt. Auch fand bereits ein Ortstermin mit dem Gartenbaureferat statt. An der Situation vor Ort änderte sich aber in den vergangenen Jahren dennoch nichts. Die Kontrolle bzw. Bewirtschaftung des Parkplatzes schien für kein Unternehmen rentabel. Auch die Münchner P+R Gesellschaft hatte kein Interesse gezeigt. Jetzt aber haben die Grünen im BA 9 ein Unternehmen aufgetan.

Parkgebühren gehen an die Stadt

Man habe einen Betreiber gefunden, für den die Bewirtschaftung des Hirschgartenparkplatzes attraktiv und wirtschaftlich sei, erklärte Niko Lipkowitsch (Grüne), Vorsitzender des Verkehrs-Ausschusses im BA, in der jüngsten BA-Sitzung. Die Firma aus Unterföhring, die etwa auch den Parkplatz am „Backstage“ betreibe, bringe viel Erfahrung mit und habe ein „sensationelles Angebot“ unterbreitet, so Lipkowitsch. Modern, schrankenlos und datenschutz-konform könnte eine automatische Anlage für die Parkplatzbewirtschaftung sorgen. „Lediglich ein Stromanschluss muss seitens des Baureferats zur Verfügung gestellt werden“, heißt es nun im von den Grünen initiierten Antrag, der jüngst einstimmig im BA 9 verabschiedet wurde.
Besonders attraktiv müsste das Angebot der Stadtverwaltung erscheinen, nachdem keine Kosten auf sie zukämen. Im Gegenteil sogar: Die Einnahmen aus den Parkgebühren würden der Stadt zufließen. Auch die Wartung der Anlage übernimmt die Firma kostenfrei, die sich nur über die „Strafzettel“ finanzieren würde. Denn wer keinen Parkschein löst, soll saftige 45 Euro Gebühren löhnen. Eine Bedingung stelle die Firma jedoch, die nicht öffentlich benannt werden möchte: „Das Unternehmen möchte sich vertraglich auf eine fünf-jährige Laufzeit mit der Stadt festlegen”, so Lipkowitsch.

Um einen Park-Such-Verkehr im Viertel rund um den Hirschgarten zu reduzieren, schlagen die Grünen im BA 9 zudem die Anbringung eines Parkleitsystems vor. Eine Anzeige etwa an der Wotanstraße könnte über die Anzahl der noch freien Parkplätze informieren.
Das Lokalparlament beantragt nun bei der Stadt bzw. dem Baureferat Abteilung Gartenbau, die rechtlichen und vertraglichen Voraussetzungen zur Bewirtschaftung des Hirschgartenparkplatzes zu klären und eine entsprechende Ausschreibung vorzunehmen.

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