Veröffentlicht am 22.05.2023 08:48

Strom aus Wind

Die Kombination aus Wind- und Sonnenkraft ist für die Stadtwerke Fürstenfeldbruck die ideale Alternative zu Gas und Öl. (Foto: pst)
Die Kombination aus Wind- und Sonnenkraft ist für die Stadtwerke Fürstenfeldbruck die ideale Alternative zu Gas und Öl. (Foto: pst)
Die Kombination aus Wind- und Sonnenkraft ist für die Stadtwerke Fürstenfeldbruck die ideale Alternative zu Gas und Öl. (Foto: pst)
Die Kombination aus Wind- und Sonnenkraft ist für die Stadtwerke Fürstenfeldbruck die ideale Alternative zu Gas und Öl. (Foto: pst)
Die Kombination aus Wind- und Sonnenkraft ist für die Stadtwerke Fürstenfeldbruck die ideale Alternative zu Gas und Öl. (Foto: pst)

Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck wollen gemeinsam mit den Gemeinden Alling, Schöngeising und Gilching (Landkreis Starnberg) zwei bis maximal drei interkommunale Windkraftanlagen bauen. Als Standort wurde ein Waldgrundstück in Gilching, das an der Grenze von Holzhausen (Alling) und Schöngeising liegt, ausgesucht. In den drei Gemeinden fanden zu diesem Thema Informationsveranstaltungen statt, bei denen Zahlen, Fakten, Zeitplan und Finanzierung erläutert wurden. Etwa 220 Bürger hatten sich in Gilching informiert, in Alling waren es 200.

Die Bürger hatten viele Fragen an die Vertreter der Stadtwerke und die Bürgermeister. Zum Beispiel über die Höhe der Windräder. Hierzu erklärte Projektleiter Matthias Beuter, dass die Windräder eine Nabenhöhe von etwa 175 Metern haben. Wenn man die Spitze der Rotorblätter dazurechnet, sind es 263 Meter. Die nächstgelegene Ortschaft wäre die Gilchinger Ortschaft Rottenried, die rund einen Kilometer entfernt liegt.Was den Wind betrifft, so versicherte Beuter, dass er ausreichen würde, um die Anlagen wirtschaftlich zu betreiben. Die Baukosten würden etwa sechs bis acht Millionen Euro pro Anlage betragen und das Ganze soll in einer GmbH & Co. KG betrieben werden. Die Stadtwerke wollen 51 Prozent Anteile, die Gemeinden sollen jeweils zehn Prozent bekommen, der Rest könnte an die Grundstückseigentümer gehen. Ob sich Bürger beteiligen können, müssten die Gemeinden mit ihren Anteilen entscheiden. Auch ein Zeitplan steht schon fest. So wird es etwa zwei Jahre lang dauern, bis die Gutachten (Lärm, Artenschutz, Schattenwurf, Landschaft…) erstellt sind und die Anlage vom Landratsamt Starnberg genehmigt ist. Danach folgen die Ausschreibungen, eine etwa sechsmonatige Bauzeit und wenn alles gut geht, könnten sich die Windräder Ende 2027 zu drehen beginnen. Als Ertrag hofft Beuter auf bis zu 15 Millionen Kilowattstunden im Jahr.
Bereits 2012 hatte der Landkreis Starnberg Flächen für Windkraftanlagen in einem Teilflächennutzungsplan festgeschrieben. Ab Juni 2023 sind die Anlagen auch bauplanrechtlich zulässig. Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck haben die Flächen bereits gepachtet und planen gemeinsam mit den am interkommunalen Projekt beteiligten Gemeinden. Windräder würden den durch Solaranlagen erzeugten Sonnenstrom ideal ergänzen. Schließlich scheint nicht immer die Sonne und auch der Wind bläst unterschiedlich – beides wäre eine ideale Ergänzung, um langfristig die Abhängigkeit von Gas und Öl zu beenden, versicherte Beuter.
Allerdings gibt es auch Nachteile. So könnten bestimmte Vogelarten durch Windenergieanlagen beeinträchtigt oder sogar getötet werden. Ob die neuen Windräder das Sterberisiko am Standort erhöhen würden, muss untersucht werden. Eine signifikante Erhöhung wäre ein Ausschlusskriterium beziehungsweise müssen Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. Natürlich würde ein Windrad die Landschaft verändern, lautete eine Antwort, allerdings sei der Flächenverbrauch vergleichsweise gering. Das Fundament der Windkraftanlage hat einen Durchmesser von 21 Metern.

north