Veröffentlicht am 25.09.2023 08:42

Eine „Perle“ für Laim


Von Beatrix Köber
Für die Zwischennutzung der „Perle“ taten sich die Schwestern Laura und Alexa Steinke mit dem Mukbook Clubhaus zusammen. Im Bild von links hinten: Matthias Ottmann (Geschäftsführer von „Urban Progress“ – Gebäudeeigentümer), Alexa Steinke (Café Steinchen), Marco Eisenack (Gründer Mukbook Clubhaus), Josef Mögele (BA Laim). Vorne von links: Magdalena Matzinger (Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft), Laura Steinke und Margit Meier (BA Laim). (Foto: Beatrix Köber)
Für die Zwischennutzung der „Perle“ taten sich die Schwestern Laura und Alexa Steinke mit dem Mukbook Clubhaus zusammen. Im Bild von links hinten: Matthias Ottmann (Geschäftsführer von „Urban Progress“ – Gebäudeeigentümer), Alexa Steinke (Café Steinchen), Marco Eisenack (Gründer Mukbook Clubhaus), Josef Mögele (BA Laim). Vorne von links: Magdalena Matzinger (Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft), Laura Steinke und Margit Meier (BA Laim). (Foto: Beatrix Köber)
Für die Zwischennutzung der „Perle“ taten sich die Schwestern Laura und Alexa Steinke mit dem Mukbook Clubhaus zusammen. Im Bild von links hinten: Matthias Ottmann (Geschäftsführer von „Urban Progress“ – Gebäudeeigentümer), Alexa Steinke (Café Steinchen), Marco Eisenack (Gründer Mukbook Clubhaus), Josef Mögele (BA Laim). Vorne von links: Magdalena Matzinger (Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft), Laura Steinke und Margit Meier (BA Laim). (Foto: Beatrix Köber)
Für die Zwischennutzung der „Perle“ taten sich die Schwestern Laura und Alexa Steinke mit dem Mukbook Clubhaus zusammen. Im Bild von links hinten: Matthias Ottmann (Geschäftsführer von „Urban Progress“ – Gebäudeeigentümer), Alexa Steinke (Café Steinchen), Marco Eisenack (Gründer Mukbook Clubhaus), Josef Mögele (BA Laim). Vorne von links: Magdalena Matzinger (Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft), Laura Steinke und Margit Meier (BA Laim). (Foto: Beatrix Köber)
Für die Zwischennutzung der „Perle“ taten sich die Schwestern Laura und Alexa Steinke mit dem Mukbook Clubhaus zusammen. Im Bild von links hinten: Matthias Ottmann (Geschäftsführer von „Urban Progress“ – Gebäudeeigentümer), Alexa Steinke (Café Steinchen), Marco Eisenack (Gründer Mukbook Clubhaus), Josef Mögele (BA Laim). Vorne von links: Magdalena Matzinger (Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft), Laura Steinke und Margit Meier (BA Laim). (Foto: Beatrix Köber)

Aus der „Asien Perle“ in Laim wird eine Kultur-Perle. Voraussichtlich bis Ende März wird das ehemalige Restaurant in der Agnes-Bernauer-Straße 51 zum neuen Treffpunkt und Ort für Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Gesellschaftsdebatten oder auch Vereinstreffen. Die neue Kulturstätte entsteht als Zwischennutzungsprojekt, bevor das Gebäude abgebrochen wird. Dafür taten sich die Steinke-Schwestern, Alexa und Laura, die bereits das „Café Steinchen“ als Zwischennutzung betreiben, mit dem Mukbook Clubhaus, das mit Zwischennutzungskonzepten erfahren ist, zusammen. Angesagt sind derlei Konzepte derzeit v.a. bei den Jungen – in Laim soll die „Perle“ aber Alt und Jung gleichermaßen offenstehen.

Gebrauchte Stühle und Tische, neuer Farbanstrich und ein paar Dekoelemente, die an das frühere Asia-Restaurant erinnern, im typischen „Zwischennutzungsstil“, wo sich im Übergang alles zu mischen scheint, so erwartet die „Perle“ ihre Besucher. Auf rund 450 Quadratmetern gibt es im Stadtbezirk, der an Kulturräumen und Begegnungsstätten besonders arm erscheint, einen neuen Treffort. Neben vielseitigem Kulturprogramm, wie etwa Live-Musik jeden ersten und dritten Freitag im Monat, wird es hier auch Raum für Treffen, Austausch und Gespräch geben. Ob Yoga am Montagabend oder ein Tangokurs sonntags, die ehemaligen Restauranträume sollen temporär neu und an den Bedürfnissen der Stadtteilbewohner wie auch der Kunstschaffenden orientiert, genutzt werden. „Wir sind offen für Veranstaltungsideen. Vom Carrerabahn-Rennen bis zum Bingoabend kann hier vieles stattfinden“, sagt Sarah Karuga vom Mukbook Clubhaus, zuständig für Veranstaltungsprogramm. Die Schwestern Laura und Alexa Steinke, werden in der „Perle“ die Bar samt Dachterrasse betreiben und auch bei Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern für kulinarische Leckerbissen sorgen, denn die Räume können auch gemietet werden.

„Perle“ als Pilotprojekt

Ermöglicht wird die „Perle“ einerseits durch den Eigentümer „Urban Progress“, der die Räume bis zum Abriss des Gebäudes kostenfrei zur Verfügung stellt. „Wie waren überrascht, wie groß der Bedarf an einem solchen Ort ist“, erklärt dazu Matthias Ottmann, Geschäftsführer von „Urban Progress“. Gefördert wird die Zwischennutzung zudem durch Bayern Kreativ und das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft München. Die Zwischennutzung ist nun Teil eines EU-Projekts zur Förderung und Belebung von Stadtteilzentren. 20.000 Euro stellen Kompetenzzentrum und Kulturreferat aus einem neu geschaffenen Fonds zur Verfügung, um die „Perle“ als Pilotprojekt „für innovative kulturelle Zwischennutzung“ zu fördern.
Dass sich in Laim, wenn auch nur für einige Monate, etwas tut, freut auch Josef Mögele (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Laim (BA 25): „Früher gab es an jeder zweiten Ecke ein Wirtshaus, einen Ort zum Zusammenkommen“, so Mögele. „In Laim ist vieles weggebrochen, aber nichts nachgekommen.“ In der Stadt werde es immer enger, für sozio-kulturelle Nutzungen gebe es immer weniger Flächen. „Schön, wenn’s jetzt hier was gibt.“
Der Stadtteil Laim, mit über 56.000 Einwohnern, hat jetzt also eine neue Perle in der Agnes-Bernauer-Straße 51, die zum Treffen, Feiern und Kultur genießen einlädt. Offen ist die „Perle“ abends von Donnerstag bis Samstag, zwischen 18 und 1 Uhr sowie zu einzelnen Workshops und Veranstaltungen.

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