Veröffentlicht am 09.10.2023 08:45

Die WWK Volleys Herrsching starten in ihre Jubiläumssaison

Mittelblocker Djorde Ilic geht in die 5. Saison bei den WWK Volleys Herrsching. Damit ist der Serbe der dienstälteste Akteur bei den Oberbayern. (Foto: gcdw)
Mittelblocker Djorde Ilic geht in die 5. Saison bei den WWK Volleys Herrsching. Damit ist der Serbe der dienstälteste Akteur bei den Oberbayern. (Foto: gcdw)
Mittelblocker Djorde Ilic geht in die 5. Saison bei den WWK Volleys Herrsching. Damit ist der Serbe der dienstälteste Akteur bei den Oberbayern. (Foto: gcdw)
Mittelblocker Djorde Ilic geht in die 5. Saison bei den WWK Volleys Herrsching. Damit ist der Serbe der dienstälteste Akteur bei den Oberbayern. (Foto: gcdw)
Mittelblocker Djorde Ilic geht in die 5. Saison bei den WWK Volleys Herrsching. Damit ist der Serbe der dienstälteste Akteur bei den Oberbayern. (Foto: gcdw)

In gut drei Wochen startet die Volleyball-Bundesliga in ihre 68. Spielzeit. Für die WWK Volleys Herrsching wird es eine besondere sein: Seit nunmehr zehn Jahren spielen die Oberbayern in der Belle Etage des deutschen Volleyballs. Anfangs belächelt, gehören die Jungs in Lederhosen seit einigen Jahren zur oberen Spitzengruppe. In der Jubiläumssaison soll es nun endlich mit dem Sehnsuchtsziel Play off-Halbfinale klappen. Denn das fehlt noch in der Historie. Immer wieder schieden die Herrschinger - mal knapp, mal deutlich - im Play-off-Viertelfinale aus. In der abgelaufenen Saison waren die Powervolleys Düren der Endgegner.
Die Westdeutschen sind auch heuer einer der direkten Kontrahenten um die Verfolgerrolle der Berlin Recycling Volleys. An den Hauptstädtern wird aller Voraussicht nach auch heuer kein Vorbeikommen sein. In den letzten zehn Jahren gewannen die Berlin Recycling Volleys achtmal den Titel. Einmal, 2015, holte sich der VfB Friedrichshafen die Krone. Mit jeweils 13 Meistertiteln gibt es also aktuell zwei Rekordmeister in Deutschland.

Saisonauftakt am 28. Oktober

In nicht allzu ferner Zukunft wollen auch die Oberbayern mal die Meisterschale in die Höhe strecken. Damit dieses Unterfangen gelingen kann, haben sich die Herrschinger vor knapp zwei Jahren auf in die Landeshauptstadt München gemacht. Als Untermieter der FC Bayern-Basketballer rocken die Ammerseer seitdem den Audi Dome. Seit dieser Saison heißt die Spielstätte BMW Park. Die PR-Strategen den Klubs müssen sich daher neue Gedanken machen. In der Vergangenheit machte man aus dem Audi Dome flugs den Gaudi Dome. Das geht jetzt nicht mehr so ganz. Zur neuen Spielzeit stoßen mit dem ASV Dachau, dem VC Bitterfeld-Wolfen, den Baden Volleys Karlsruhe und der FT 1844 Freiburg gleich vier Aufsteiger aus der 2. Bundesliga dazu. Dem VC Bitterfeld-Wolfen und der FT Freiburg traut Max Hauser, Geschäftsführer der WWK Volleys Herrsching, am meisten zu. Zum Saisonauftakt am 28. Oktober bekommen es die Herrschinger dann auch gleich mit einem Aufsteiger zu tun. Die Baden Volleys Karlsruhe werden alles andere als Laufkundschaft sein. In der Vorbereitung hat der Aufsteiger einen Achtungserfolg erzielt: Die Mannschaft von Coach Antonio Bonelli schlug den VfB Friedrichshafen.
In Herrsching musste man lange Zeit auf den Cheftrainer verzichten. Thomas Ranner ist neben seinem Engagement am Ammersee auch Co-Trainer der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft. In diesen Tagen wird Ranner aus Brasilien zurückerwartet.

Oberbayerisches Derby

Am vergangenen Samstag hatten die Herrschinger Fans erstmals die Gelegenheit, das neu formierte Team kennenzulernen. Im Testspiel gegen die Lindaren Volleys Amriswil war aber zu sehen, dass noch einiges an Arbeit vor Ranner und seinem Trainerteam liegt. Im Vergleich zum klaren 0:4 im Hinspiel drei Tage zuvor war das 2:2 gegen den schweizerischen Meister zumindest schon mal eine deutliche Leistungssteigerung. Dennoch gibt es bis zum Saisonstart einiges zu tun. Die nächste Gelegenheit bietet sich dem Team am kommenden Samstag (14. Oktober) um 16 Uhr. Dann empfangen die Herrschinger im oberbayerischen Derby den TSV Haching München. Erstmals mit Trainer Ranner an der Seitenlinie. Das letzte Mal dagegen wird Libero Ferdinand Tille das Lederhosen-Trikot überstreifen. Nach knapp 30 Jahren Volleyball, davon acht Jahre in Herrsching, wird der Kult-Libero sein gelbes Stirnband an den Nagel hängen. Beim Hachinger Vorgängerverein Generali Haching startete Tille seine eindrucksvolle Volleyballkarriere. An dessen Ende standen stolze 165 Spiele im Nationaltrikot, eine Bronzemedaille bei der WM 2014, drei Pokalsiege (mit Generali Haching) und eine Auszeichnung zum besten Libero des WM-Turniers von 2010.

Gute Mischung

Über den Kader der Jubiläumssaison sagte Max Hauser: „Das sind tolle Jungs, eine gute Mischung.“ Acht Abgängen stehen neun Neuzugänge gegenüber. Insgesamt 15 Akteure stehen Coach Thomas Ranner zur Verfügung. Neu sind Enes Dustinac, Magloire Mayaula (beide Mittelblock), Daniel Gruvaeus, Joel Schneidmiller, Theo Timmermann, Fritz Vähning, (alle Annahme/Außenangriff), Filip John (Diagonalangriff), Ryan Manoogian (Libero) und Eric Burggräf (Zuspiel). Außenangreifer Laurenz Welsch kehrt nach seinem Leihgeschäft vom VCO Berlin an den Ammersee zurück. Auch Mittelblocker Norbert Engemann will es nach einem Jahr bei der 2. Mannschaft im Bundesliga-Team nochmal wissen.

Das erste Punktspiel im BMW Park findet am Mittwoch, 1. November,statt. Dann empfangen die Herrschinger den einstigen Mitaufsteiger SVG Lüneburg zum ewig-jungen Süd-Nord-Duell.

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