Seit kurzer Zeit sind die Mariensäule auf dem Pasinger Marienplatz und die aus Stein geformter Brunnen-Marienfigur wieder vereint. Aufgrund der vielen Umbaumaßnahmen wurden beide zu unterschiedlichen Zeiten zwischengelagert. Während die Mariensäule nun schon seit 2014 wieder komplett restauriert an Ort und Stelle steht, begann für den Marienbrunnen zu dieser Zeit erst der Umzug ins Exil. Der Abriss der Pappschachteln, der Neubau des Geschäfts- und Hotelbaus und die Sanierung der Nachbargebäude hatten die Zwischenlagerung notwendig gemacht.
Nach der Fertigstellung der Arbeiten ist allerdings erst einmal nichts passiert. „Im Prinzip kämpfen wir seit drei Jahren darum, dass der Marienbrunnen wieder an Ort und Stelle aufgestellt wird“, erklärte Maria Osterhuber-Völkl, Mitglied im Bezirksausschuss 21 (BA) und Vorsitzende des Vereins Pasinger Mariensäule e.V. „Die Wiederaufstellung war Teil des städtebaulichen Gesamtplans.“ Dennoch hatte der Investor die Brunnenwiederherstellung verzögert. „Wir sind dankbar, dass der Bauherr ein Einsehen hatte und dem Druck endlich nachgegeben hat“, betonte sie in der BA-Sitzung.
Geschaffen wurde die Figur 1921/1922 vom Künstler Peterson Arwed. Von ihm stammt übrigens auch die Steinfigur des sogenannten „Brezenbubs“ am Gebäude an der Ecke Bäcker-/Landsberger Straße. Der Brunnen steht unter Denkmalschutz und spendet laut Baureferat Trinkwasser, weswegen sich am Fuß der Figur ein Wasserhahn befindet. „Wir freuen uns, dass Pasing endlich seinen Marienbrunnen wiederhat“, so Osterhuber-Völkl. „Er ist ein Teil der Pasinger Geschichte und rundet unseren Marienplatz wunderbar ab.“