Veröffentlicht am 28.12.2023 10:13

Auf vorletztem Platz


Von Ulrike Seiffert
Der Bahnhof Pasing ist stark frequentiert, über 80.000 Passanten steigen hier täglich um, ein und aus. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der Bahnhof Pasing ist stark frequentiert, über 80.000 Passanten steigen hier täglich um, ein und aus. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der Bahnhof Pasing ist stark frequentiert, über 80.000 Passanten steigen hier täglich um, ein und aus. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der Bahnhof Pasing ist stark frequentiert, über 80.000 Passanten steigen hier täglich um, ein und aus. (Foto: Ulrike Seiffert)
Der Bahnhof Pasing ist stark frequentiert, über 80.000 Passanten steigen hier täglich um, ein und aus. (Foto: Ulrike Seiffert)

Zum wiederholten Mal beschäftigte sich der Bezirksausschuss 21 (BA) mit Bürgerbeschwerden über die Situation am Pasinger Bahnhof. Im Fokus der Beschwerden war die „Profi-Bettelei“ von Personengruppen, die teils mit Hunden, teils auch in Gruppen mit Kindern um den Bahnhof ziehen und Passanten ansprechen. Der Bezirksausschuss leitete die Beschwerden an das städt. Kreisverwaltungsamt weiter und diskutierte über Möglichkeiten zur Lösung der Situation. „Laut aktueller Umfrage schneidet unser Bahnhof äußerst schlecht ab“, meinte Maria Osterhuber-Völkl und bezog sich damit auf den „European Railway Station Index 2023“, der regelmäßig große europäische Bahnhöfe nach vorgegebenen Gesichtspunkten bewertet.

Der Pasinger Bahnhof landete auf dem vorletzten Platz. „Da ist großer Handlungsbedarf!“, so Osterhuber-Völkl weiter. „Diese Platzierung sollte der Bahn zu denken geben.“ Schon seit Jahren sucht der BA das Gespräch mit der Bahn, um Verbesserungen am Bahnhof in Sachen Kundenfreundlichkeit und Service zu erreichen. Jüngste Anliegen waren die Lärmschutzwände sowie der Neubau der Bahnhofshalle Nord, die möglichst mit Toiletten ausgestattet werden sollten.

„Uns ein wichtiges Anliegen“

Nach den Vorfällen vor gut einem Jahr in der Nähe der Kaflerstraße und des kleinen, grünen Triangels zwischen Kafler- und Irmonherstraße sowie den Bushaltestellen, als es um Ruhe- und Ordnungsstörungen von Jugendlichen einerseits und wohnungslose Menschen andererseits ging, suchte der BA das Gespräch mit AKIM (dem überparteilichen Konfliktmanagement in öffentlichen Räumen der Stadt München), um die Lage um den Bahnhof zu entspannen.

Der Vorschlag von AKIM für den Irmonherplatz lautete: „Da die Frequentierung wetterabhängig ist, wird empfohlen, dass 1.000 Jetons à 84 Cent jährlich vom Bezirksausschuss 21 dem Blumenladen zur Verfügung gestellt werden.“ Diese Jetons könnten an wohnungslose Menschen verteilt werden, damit sie kostenlos die Bahnhofstoiletten am Haupteingang nutzen können. Die Kosten für die Jetons seien gering im Vergleich zur regelmäßigen Reinigung des Platzes, so AKIM. Der BA nahm den AKIM-Bericht zur Kenntnis und folgte den Empfehlungen. Ab kommenden Jahr bestreitet der BA die Bezahlung der Jetons aus dem BA-Budget und hofft auf eine gutnachbarliche Beziehung zumindest im Umfeld des Bahnhofs. BA-Mitglied Graciela de Cammerer sagte: „Das ist uns ein wichtiges Anliegen.“

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