Das kleine Schlösschen in der Ebenböckstraße 11 geht auf den Pasinger Ehrenbürger und Wohltäter Alois Ebenböck zurück, der vor rund 100 Jahren das ehemalige Bleichhaus seiner Wachszieherei und spätere Wohnhaus der Stadt Pasing vermacht und ausschließlich für gemeinnützige Projekte bestimmt hatte. Seit 1994 sind hier schon das Archiv der Arbeiterbewegung und das Pasinger Archiv e.V. beheimatet.
Die oberen Räume werden im Rahmen des Künstlerprogramms „Arts in Residence“ internationalen Künstlern zur Verfügung gestellt, die hier maximal drei Monate wohnen und arbeiten dürfen. Im Sommerprogramm der Pasinger Fabrik, die das Schlösschen und seinen Garten seit 2011 ins Repertoire einbeziehen darf, spielten die internationalen Gäste immer wieder mal eine Rolle.
Doch eigentlich sollten die Künstler ihre in Pasing fertiggestellten Werke prinzipiell der Bevölkerung zugänglich machen. An diese Vereinbarung mit dem Kulturreferat erinnerte nun ein interfraktioneller Antrag des Bezirksausschusses (BA) 21. Anlass dafür war der Stadtratsbeschluss, nun auch die Garage des Ebenböckhauses als Atelier umzubauen.
Die Künstler sollen „die Ergebnisse ihres Aufenthalts im Stadtbezirk in geeigneter Weise präsentieren“, so der BA und schlug gleich auch mögliche Kultureinrichtungen dafür vor. Die Werkschauen und Darbietungen könnten demzufolge im Ebenböckhaus selbst, in der Pasinger Fabrik, im Rathaus oder der Stadtbücherei sowie in der Blutenburg oder dem Zehentstadel stattfinden.