Ein hammerhartes Wochenende steht den WWK Volleys Herrsching bevor. Binnen 44 Stunden müssen die Ammerseer gleich zweimal ran. Am Freitag, 20 Uhr, empfangen die Herrschinger im heimischen BMW Park die Helios Grizzlys Giesen. Am Sonntag, 16.30 Uhr, steht dann das Südderby beim VfB Friedrichshafen auf dem Programm.
Für die Lederhosen-Träger ist es fast schon die letzte Chance, sich noch entscheidend in der Tabelle zu verbessern. Nach der 0:3-Niederlage in Düren stecken die WWK Volleys weiter auf dem sechsten Platz fest. Die vor den Ammerseern platzierten Mannschaften haben dagegen ihre Pflichtaufgaben allesamt erfüllt. Berlin (1., 46 Punkte) und Lüneburg (2., 40) machten mit dem TSV Haching München bzw. dem ASV Dachau jeweils kurzen Prozess. Auch Friedrichshafen (3., 39) und Giesen (4., 38) gaben sich in Königs Wusterhausen bzw. in Bitterfeld keine Blöße. Düren (36) und Herrsching (32) komplettieren die Top sechs.
Viel knapper als in Düren kann man eigentlich nicht verlieren. Alle drei Sätze endeten nur mit jeweils zwei Punkten Rückstand. Entsprechend verärgert schlichen die Herrschinger vom Feld. „In jedem Satz hatten wir ein paar Bälle, die uns davon abhalten den Satz zu gewinnen“, ärgerte sich Filip John. Auch der zweite Ex-Dürener Eric Burggräf war ziemlich angefressen nach dem Spiel. „Wir hätten auch jeden Satz gewinnen können. Wir sind selber schuld. Wir haben einige leichte Bälle nicht gemacht“, haderte der Zuspieler. Trainer Thomas Ranner versuchte seiner Verärgerung zu verstecken. „Eine Leistung, auf die wir aufbauen können.”
Über die gesamten 92 Minuten entwickelte sich ein hochspannendes Duell zwischen Düren und Herrsching. Kein Team schaffte es, sich Breaks zu erarbeiten. So richtig spannend wurde es jeweils erst in der Crunchtime der drei Sätze. Im ersten Satz zog Ranner beim Stande von 17:19 Aufschlag-Joker Severin Brandt aus dem Hut. Mit Brandt an der Aufschlaglinie legten die Herrschinger einen Fünf-Punkte-Lauf (von 17:19 auf 22:19) hin und hatten den Satzgewinn zum Greifen nahe. Nun zog Kollege Björn-Arne Alber seinen Aufschlag-Joker. Und das war kein Geringerer als Sebastian Gevert. Mit dem Deutsch-Chilenen am Aufschlag drehten die Powervolleys den Satz doch noch (23:25).
Der zweite Durchgang war nahezu eine Kopie des ersten Satzes. Wieder boten sich Düren und Herrsching ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Besonders bitter: Beim Stande von 22:23 berührte Außenangreifer Daniel Gruvaeus das Netz. Zwar konnten die Lederhosen-Träger in der Folge drei Dürener Satzbälle abwehren, am Ende war es ein Angriffsfehler von Filip John, der den Satzverlust bedeutete (24:26).
Auch im dritten Satz war Fingernägelkauen angesagt. Beide Teams konnten ihre Side-outs halten. Doch wieder waren es die Hausherren, die den Satz knapp für sich entschieden (23:25).
Ehe es am 3. März in Mannheim um den ersten Titel in der Vereinsgeschichte geht, haben die Herrschinger ein straffes Programm vor der Brust. Nach dem Giesen/Friedrichshafen-Doppel warten in der Folgewoche zwei weitere Matches. Am Aschermittwoch (14. Februar, 20 Uhr) daheim gegen Bitterfeld, am 18. Februar (17.30 Uhr) das Derby in Haching.