Nach dem Derby ist vor dem Derby. Am Freitag, 20 Uhr, empfangen die WWK Volleys Herrsching den ASV Dachau zum oberbayerischen Derby im BMW Park. Für die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Ranner geht es im Kampf um den fünften Platz um wichtige drei Punkte.

Zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde zogen die Herrschinger nach Punkten mit den Powervolleys Düren gleich. Beide Teams haben jeweils 38 Punkte auf der Habenseite, Düren jedoch einen Sieg mehr als die Herrschinger. Dennoch darf in den kommenden Wochen der Rechenschieber ausgepackt werden. Herrsching hat es noch mit Dachau und Freiburg zu tun, Düren muss noch Bitterfeld-Wolfen und Berlin ran. Die Chance auf Rang 5 ist also noch gegeben.

Am vergangenen Sonntag wurden die Herrschinger im Derby in Unterhaching ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit 3:1 (25:17, 25:19, 18:25, 25:23) gewannen die WWK Volleys gegen den Tabellenvorletzten TSV Haching München. Lange Zeit sah es nach einem gemütlichen Spaziergang für die Mannschaft von Coach Thomas „Bob“ Ranner aus. Doch der wackere Underdog aus der Münchner Vorstadt steigerte sich im dritten Satz und brachte den Favoriten vom Ammersee nur kurzzeitig ins Wanken. Nach 94 Minuten leuchtete ein letztlich souveränes 3:1 von der Anzeigetafel in der Unterhachinger Geothermie-Arena. Gold-MVP Theo Timmermann machte mit seinem 17 Angriffspunkt den Derbysieg perfekt.
Gegen den Derby-Rivalen verordnete Thomas Ranner seinen Vielspielern Filip John (Diagonalangriff) und Magloire Mayaula (Mittelblock) eine kleine Verschnaufpause, für sie spielten Jonas Kaminski und Enes Dustinac. Im dritten Satz kam zudem Joel Schneidmiller für Daniel Gruvaeus im Außenangriff zum Einsatz.

„Wir haben die wichtigen drei Punkte. Daher bin ich zufrieden“, freute sich Ranner. Bereits im Vorfeld der Partie sagte der Herrschinger Übungsleiter, dass das Spiel kein Selbstläufer werden würde. Die ersten beiden Sätze (25:17 und 25:19) waren eine deutliche Angelegenheit für die Jungs in den Lederhosen. Herrsching machte sehr viel richtig, Haching hatte nichts entgegenzusetzen. Doch was geschah dann. Ranner erklärte es so: „Wir haben Haching eine Möglichkeit gegeben, zurückzukommen und die haben sie genutzt.“ Herrsching ließ die allerletzte Konsequenz vermissen. Auch der eingewechselte Joel Schneidmiller konnte den Satzverlust trotz seiner neun Angriffspunkte nicht verhindern. Zum vierten Satz kam Daniel Gruvaeus im Außenangriff wieder zum Einsatz. „Ich wollte mehr Emotionen auf dem Feld“, begründete Ranner den Rückwechsel. Der vierte Satz war lange Zeit umkämpft. Doch spätestens mit dem Dunk von Dorde Ilic zum 10:10 und dem folgenden Monsterblock von Jonas Kaminski zum 11:10 drehte sich das Pendel zu Gunsten der Herrschinger. Die Ranner-Crew ließ sich in der Folge die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nach 94 Minuten machte Theo Timmermann mit einem fulminanten Rückraumknaller den Derbysieg perfekt.