Zehnter Hilfstransport machte sich auf den Weg


Von red

Vier Tage lang sortieren und verpacken - eine kleine Schar von ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern im kath. Pfarrheim in Gräfelfing freute sich ein weiteres Mal auf die zahlreichen, durch eifrige Spenderinnen und Spender vorbeigebrachten Sachen. Und so konnte vor kurzem der bis an den Rand gefüllte Lkw mit seinen beiden unentgeltlich tätigen Fahrern in Richtung Mukatschewo in der Westukraine aufbrechen. Es war seit Kriegsbeginn der inzwischen zehnte Hilfstransport zur Caritas der dortigen Diözese. Sie hilft den Bedürftigen vor Ort und leitet Lebensmittel und andere Hilfsgüter auch an die Krisenregionen im Osten des Landes weiter.

Angespannte Situation für die Menschen

Das Wichtigste, was viele Menschen in der Ukraine am dringendsten benötigen, sind Lebensmittel und Konserven sowie Hygieneartikel des täglichen Bedarfs. Sie bildeten auch den Schwerpunkt der Sammlung. Darüber hinaus haben einige Seniorenheime und Sanitätshäuser, aber auch viele Bürgerinnen und Bürger Rollstühle, Mobilitätshilfen, medizinische und orthopädische Hilfsmittel , auch einige Pflegebetten und vieles mehr beigesteuert. Das alles wird einen weiteren Hilfstransport erforderlich machen. Dank gebührt allen, die gespendet und mitgeholfen haben, dass alles gut läuft, auch z.B. dem Malteser Hilfsdienst und der Gemeinde Gräfelfing.
Die Situation der Menschen in der Ukraine ist sehr angespannt. Das Stromnetz ist weitgehend zerstört oder beschädigt. Das bedeutet, dass der Strom rationiert wird und die Menschen oft viele Stunden im Dunkeln ausharren, auf warmes Essen oder auf eine Dusche verzichten müssen. Selbst für den äußersten Westen des Landes, die Region um Mukatschewo , geht man davon aus, dass im kommenden Winter jeder Haushalt nicht mehr wie derzeit noch 14 Stunden Strom am Tag zur Verfügung haben wird, sondern allenfalls noch 7 Stunden.

Aktion „Hilfe für Menschen in Not“

Die Aktion „Hilfe für Menschen in Not“ hat sich daher vorgenommen, mit Hilfe der jetzt eingegangenen Spendengelder weitere solarbetriebene Generatoren zur Stromerzeugung zu erwerben. Neun solcher Generatoren wurden in den letzten Tagen bereits gekauft. Sie werden an bedürftige Familien und sozialen Einrichtungen übergeben. Damit erhöhte sich die Zahl der seit Kriegsbeginn überbrachten Stromgeneratoren auf 60. Jedes dieser Geräte kostet an die 1.000 Euro.

Für Generatoren spenden

Neben Lebensmittelspenden ist dies mit Blick auf den kommenden Winter derzeit die wichtigste Aufgabe: So viele Generatoren kaufen wie möglich und damit ganz konkrete Hilfe leisten. Damit dies möglich ist, bittet die Aktion auch weiterhin um Spenden auf das Sonderkonto des Pfarrverbands bei der Kreissparkasse Gräfelfing (IBAN DE 28 7025 0150 0050 331487, Stichwort „Ukrainehilfe“). So kann jeder und jede ein wenig dazu beitragen, den leidgeplagten Menschen in der Ukraine mit Blick auf die Zukunft ein klein wenig Hoffnung und Zuversicht zu schenken.
Allen, die damit ein Zeichen der Solidarität für „Menschen in Not“ setzen, sei schon jetzt von Herzen gedankt.

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