Auch im zehnten Liga-Gastspiel im Berliner Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle kehrten die WWK Volleys Herrsching mit einer Niederlage im Gepäck zu-rück. Im Duell der Pokalfinalisten verloren die Ammerseer bei den Berlin Recycling Volleys glatt mit 0:3 (17:25, 18:25, 36;38). Lediglich im dritten Satz konnten die Ammerseer dem Ligaprimus die Stirn bieten. Im ersten und zweiten Durchgang waren die Gastgeber vor 4.200 Zuschauern klar Herr im eigenen Haus. „Es war das erwartet schwere Spiel“, sagte Herrschings Trainer Thomas Ranner. „Wir haben viele Dinge sehr gut gemacht.“ Allerdings ließ der Favorit auch nicht wirklich viel zu.
Im ersten und zweiten Satz konnten die WWK Volleys jeweils bis zur zweiten technischen Auszeit gut mithalten, danach übernahmen die Berliner das Zepter. Mit 17:25 bzw. 18:25 gingen die Sätze klar an den Spitzenreiter. Die Mannschaft von BRV-Coach Joel Banks spielte deutlich konzentrierter im Angriff und stabiler in der Annahme und leistete sich praktisch keinen Fehler. Herrsching war von der Körpersprache nicht auf der Höhe. Deutlich umkämpfter war der dritte Satz. Ranner brachte im Zuspiel Severin Brandt für Eric Burggräf. Und der Youngster brachte frischen Wind ins Herrschinger Spiel. Dort führte die Lederhosen-Crew zwischenzeitlich mit drei Punkten Vorsprung (5:2, 9:6, 13:10). Bis zum Satzende waren die Hauptstädter aber wieder auf Tuchfühlung. Die Crunchtime war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. Jede Menge Herrschinger Satzbälle und Berliner Matchbälle wurden vergeben. Die Nerven der 4.200 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle wurden aufs Äußerste strapaziert. Am Ende war es Gold-MVP Ruben Schott, der mit zwei knallharten Aufschlägen für die Entscheidung für die Berliner sorgte. Beim achten Matchball misslang Brandt das Zuspiel auf Außen. Der Ball segelte übers Netz und ins Aus. Und aus war das Spiel. „An die Leistung des dritten Satzes müssen wir anknüpfen“, meinte Lenny Graven im Hinblick auf das Pokalfinale am 3. März in Mannheim. Dann stehen sich die WWK Volleys Herrsching und die Berlin Recycling Volleys in der Mannheimer SAP-Arena gegenüber. Für Herrsching geht es dann um den ersten Titel der Vereinsgeschichte, für Berlin wäre es der insgesamt siebte Pokalerfolg.
Bis dahin gilt der Fokus aber erstmal der Liga. Am kommenden Wochenende sind die WWK Volleys Herrsching erstmal spielfrei, am 27. Januar geht’s in der Herrschinger Nikolaushalle gegen Schluss-licht Königs Wusterhausen. Dann wird es richtig knackig: Binnen neun Tagen geht es dann gegen direkten Rivalen Düren (2. Februar), Giesen (9. Februar) und Friedrichshafen (11. Februar).