Mit einem Erfolgserlebnis sind die WWK Volleys Herrsching in ihre Jubiläumssaison gestartet. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Ranner gab sich bei Aufsteiger Baden Volleys Karlsruhe keine Blöße und gewann verdient mit 3:1 (25:15, 23:25, 25:22, 25:21). „Wir haben unsere Pflichtaufgabe erledigt“, freute sich Ranner. Die wacker kämpfenden Karlsruher waren der erwartet schwere Gegner, so Ranner. Nach einem 114 Minuten dauern-den Abnutzungskampf waren es letztlich die erfahreneren Akteure, die für die ersten drei Siegerpunkte für die WWK Volleys sorgten.
In dieser Woche haben die Ammerseer gleich zwei Knaller-Heimspiele vor der Brust. Am Mittwoch, 20 Uhr, gastiert die SVG Lüneburg zum Süd-Nord-Gipfel. Und am kommenden Montag (6. November, 20 Uhr) gibt dann der amtierende Meister Berlin Recycling Volleys seine Visitenkarte im BMW Park ab.
Die kleine Lina-Radke-Halle in Karlsruhe war vom ersten Ballwechsel ein echter Hexenkessel. Die 1200 Zuschauer feuerten ihr Team bedingungslos an. „Man kann hier viel falsch machen“, hatte Libero Lenny Graven vor dem Spiel so eine Vorahnung. Doch Graven und seine Mitspieler behielten die Nerven und wurden ihrer Favoritenrolle letztlich gerecht.
Mit Zuspieler Eric Burggräf, Diagonalangreifer Filip John, Mittelblocker Magloire Mayaula und den beiden Außenangreifern Joel Schneidmiller und Theo Timmermann standen erwartungsgemäß fünf neue Akteure in der Herrschinger Startformation. Der aus Königs Wusterhausen gekommene Timmermann war mit 18 Punkten der erfolgreichste Angreifer des Abends. Aber auch John (14) und Schneidmiller (10) punkteten zweistellig. Magloire Mayaula kam auf neun Zähler, sorgte aber mit seinen wuchtigen Angriffsschlägen am Netz für viele Ohs und Ahs in der Halle. Zuspieler Burggräf erwies sich als verantwortungsvoller Ballverteiler. „Grundsätzlich bin ich mit allen Spielern zufrieden“, wollte Ranner keinen Akteur aus der geschlossenen Mannschaftsleistung herausheben.
Während der 114 Minuten erlebten die Herrschinger ein wahres Auf und Ab der Gefühle. Satz eins war eine klare Sache für die Ranner-Crew, auch weil sich die Karlsruher viele Eigenfehler leisteten. In der Folge hatten die Fächerstädter ihre Nervosität endgültig abgelegt und konnten sich auch den zweiten Durchgang sichern. Im dritten und vierten Umlauf waren es dann die erfahreneren WWK Volleys, die dem Spiel die Wendung gaben.
Gegen Lüneburg am Mittwoch und vor allem gegen das Überteam aus Berlin wird die Leistung von Karlsruhe nicht reichen. Das ist auch Ranner bewusst. Die Favoritenrolle liegt bei beiden Matches auf jedem Falle beim Gegner. Sowohl den Lüneburgern als auch den Berlinern wolle man ein unbequemer Gegner sein.
Die beiden Heimspiele im BMW Park beginnen jeweils um 20 Uhr.