Veröffentlicht am 05.03.2010 13:00

„Frauen sind einfach schöner”


Von RP
Frauen sind ein bevorzugtes Motiv für Josef Bauer. (Foto: RP)
Frauen sind ein bevorzugtes Motiv für Josef Bauer. (Foto: RP)
Frauen sind ein bevorzugtes Motiv für Josef Bauer. (Foto: RP)
Frauen sind ein bevorzugtes Motiv für Josef Bauer. (Foto: RP)
Frauen sind ein bevorzugtes Motiv für Josef Bauer. (Foto: RP)

Schwabing ist seit jeher das Künstlerviertel Münchens. Es ist auch die künstlerische Heimat des Malers Josef Bauer. Sein Atelier in der Kathi-Kobus-Straße ist auf den ersten Blick genau so, wie man sich die Werkstatt eines Künstlers vorstellt. Ein großer, offener Raum, ein knarzender Parkettboden, persönliche Gegenstände und viele, viele Bilder – der Raum hat Atmosphäre. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich, dass hier jemand arbeitet, der weiß, was er tut. Der Arbeitstisch, vollgepackt mit Pastell- und Ölkreiden, offenbart einen akribischen Ordnungssinn. Jeder Stift, jedes Utensil hat seinen festen Platz, nichts liegt zufällig da. „Beim Arbeiten bin ich absolut strukturiert,“ erzählt Josef Bauer, „da muss alles geordnet sein“. Rein äußerlich aber gibt der sympathische Maler ganz das Erscheinungsbild des Künstlers. Ein lässiger Kleidungsstil, schulterlange Haare und ein „gelebtes“ Gesicht erzählen dem Betrachter, dass viel passiert ist in seinem Leben.

Als der gebürtige Stuttgarter vor 14 Jahren nach München kam, hatte sich schnell herumgesprochen, dass in seinem Atelier - damals noch im Botanikum – jeden Abend eine Party gefeiert wird. Mit seinem besten Freund, dem Fernsehkoch Stefan Marquard, veranstaltete Josef Bauer in dieser Zeit allabendliche Runden mit einer Mischung aus Kunst und Kulinarischem. „Wir waren immer um die 16 Personen. Stefan kochte für die Gäste und ich konnte meine Bilder zeigen. Das war eine tolle Zeit!“, schwärmt Josef Bauer. Auch viele Prominente waren zu Gast. Ein Blick auf die Homepage Josef Bauers ( www.atelier-josef-bauer.com ) bestätigt dies. Mit einigen Stars, u.a. Christine Neubauer, verbindet ihn mittlerweile eine tiefe Freundschaft.

Sich wieder intensiver dem Malen zuzuwenden, veranlasste ihn zum Umzug ins Atelier in der Kathi-Kobus-Straße. Hier hat er den idealen Ort gefunden, seine Ideen zu verwirklichen. Auffallend oft bilden schöne Frauen das Thema seiner Bilder. „Frauen sind von Natur aus einfach schöner als Männer”, erklärt Josef Bauer. Bevorzugt malt er Frauenbilder aus den 50er und 60er Jahren, der Pinup-Zeit. „Frauen wurden damals ganz anders präsentiert, sie waren noch Göttinnen. Heute hat sich das geändert. Man zeigt viel mehr auf den Bildern und das Geheimnisvolle der Frau geht oft dabei verloren”, bedauert er. Seine großflächigen Bilder sprechen an und strotzen nur so vor Energie. Er benutzt unzählige Farben und doch harmonieren alle miteinander, ist eine Struktur im vermeintlichen Chaos zu erkennen. Dabei geht es Josef Bauer mehr um das Kreiieren, um das Malen selbst. „Der Augenblick, wenn du merkst, es funktioniert, das ist der fantastischste”, schwärmt er. „Das fertige Bild ist dann gedanklich schon abgehakt.“ Er treibt sich selbst weiter, möchte Neues ausprobieren, ist immer auf der Suche nach Möglichem. Längst ist die Industrie auf ihn aufmerksam geworden und Josef Bauer hat, u.a. für die Feuerzeugmarke „Zippo“, Auftragsarbeiten in Industriedesign ausgeführt. Auch Designs für Uhren und Weinflaschen hat er entworfen, oft in limitierter Auflage. Der Name Josef Bauer ist mittlerweile ein fester Begriff in der Kunstszene, und das nicht nur in München. Für ein Bild des Künstlers muss man einen vierstelligen Betrag investieren, aber man investiert in zeitlose, wertsteigende Kunst.

Die nächste Ausstellung findet am 18. März im Ristorante Canal Grande in Nymphenburg (Südl. Auffahrtsallee/Ecke Ferdinand-Maria-Str. 51) ab 18.30 Uhr statt. Wie damals im Atelier im Botanikum können auch hier bei gutem Essen und ausgesuchten Weinen die Werke Josef Bauers besichtigt werden.

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