Die Noten entscheiden über die Zukunft der Schüler – dieser Tatsache sind sich alle Eltern bewusst. Deshalb gehen sie auch regelmäßig auf die Barrikaden, wenn in größerem Maße der Unterricht ausfällt. Dieser ist ja die Grundvoraussetzung für gute Leistungen ihrer Kinder. In der Praxis werden Lehrer natürlich krank, gehen auf Fortbildungen und Klassenfahrten oder in Mutterschutz. Dann springt entweder eine Lehrkraft aus der eigenen Schule ein, die Schulleitung fordert eine Lehrkraft aus der Mobilen Reserve des Staatlichen Schulamts an oder die Schüler werden auf andere Klassen verteilt. Der Werbe-Spiegel hat eine groß angelegte Umfrage bei den Schulen aus seinem Verbreitungsgebiet gemacht und die Schulleitungen und Elternvertreter zur Situation der Stundenausfälle befragt. Nicht alle Befragten konnten oder wollten sich zum Thema äußern.
Die Ergebnisse sind von Schule zu Schule äußerst unterschiedlich. Viele Schulleiter loben den Einsatz ihres Kollegiums – erkrankte Lehrer würden oft der Vertretung genaue Arbeitsaufträge schicken, so dass der Unterricht lückenlos fortgesetzt werden könne. Auch einige Elternbeiräte äußern sich zufrieden mit der Situation. Viele andere Schulen jedoch beklagen die nach wie vor die „dünne Personaldecke” und wünschen sich mehr Reserve an der eigenen Schule, zum Beispiel eine eigene „Springer”-Kraft. Und auch unzufriedene Elternbeiräte gibt es: Die Kinder würden in Vertretungsstunden lediglich beschäftigt.
Siehe dazu die nebenstehenden Statements.