Veröffentlicht am 10.06.2014 11:41

Grundstein für 300-Millionen-Projekt

Kabarettistin Luise Kinseher legte gemeinsam mit Vertretern von Paulaner den Grundstein. (Foto: Gisela Schregle)
Kabarettistin Luise Kinseher legte gemeinsam mit Vertretern von Paulaner den Grundstein. (Foto: Gisela Schregle)
Kabarettistin Luise Kinseher legte gemeinsam mit Vertretern von Paulaner den Grundstein. (Foto: Gisela Schregle)
Kabarettistin Luise Kinseher legte gemeinsam mit Vertretern von Paulaner den Grundstein. (Foto: Gisela Schregle)
Kabarettistin Luise Kinseher legte gemeinsam mit Vertretern von Paulaner den Grundstein. (Foto: Gisela Schregle)

Es wird einer der größten Umzüge werden, die München seit dem neuen Flughafen und der neuen Messe erlebt hat: Die Paulaner-Brauerei wird von der Münchner Au an den Stadtrand nach Langwied umziehen. Der Grundstein zu dem dreistelligen Millionenprojekt wurde vor ein paar Tagen in einer feierlichen Zeremonie gelegt. Am Ort der Grundsteinlegung soll schon in einem Jahr das Herz der Brauerei, das Sudhaus, stehen.

Die Bauarbeiten auf dem Gelände südwestlich des Autobahnkreuzes von A8 und A99 laufen bereits seit Anfang des Jahres auf Hochtouren. Skelettartige Stützgerüste auf dem Areal ließen die Ehrengäste bereits erahnen welche großen Dimensionen die neue Brauerei einmal haben wird. Insgesamt 15.000 Quadratmeter Fläche wird die neue Abfüllanlage haben. Für die Logistik und die Flaschen werden 28.000 Quadratmeter benötigt und dann wird es noch das Sudhaus geben, das für 3,5 Millionen Hektoliter Bier ausgelegt sein wird. Dadurch kann ein Viertel mehr produziert werden als auf dem alten Standort. Bei Bedarf kann hier sogar noch erweitert werden.

Der Zeitplan für die Realisierung des Baus ist eng gesteckt. Bereits im Spätsommer 2015 soll das erste Bier durch die Sudkessel laufen. Anfang 2016 wird die Brauerei ihren vollen Betrieb aufnehmen. Parallel dazu wird der alte Standort in der City aufgegeben. Er ist längst zu eng geworden und gerade in den Sommermonaten reicht der Platz für Lagerung und Verladung nicht mehr aus. Zunehmend haben auch die Lkw-An- und Abfahrten Probleme in den Wohnvierteln bereitet. Die Anlagen der 380 Jahre alten Brauerei werden sukzessive abgebaut und auf den freien Flächen mitten in München sollen neue Wohnviertel mit Platz für 1400 Wohnungen entstehen.

Luise Kinseher füllte Grundstein

Auf den ehemaligen Ackerflächen in Langwied ist Platz genug und auch die Anbindung an die Autobahn ist günstiger. Für die Lkw soll es eine eigene Anbindung geben, durch die Wohngebiete sollen sie nicht fahren.Das höchste Gebäude auf dem Areal wird der Schornstein mit 33 Metern Höhe sein. Dadurch sollen Gerüche von den Anwohnern ferngehalten werden. Der tiefste Punkt wird der Brunnen in 190 Metern Tiefe sein. Hier soll das Wasser für die Bierherstellung gefördert werden. Den Wettbewerb für die Gestaltung haben die 03 Architekten gewonnen. Sie haben mit ihrer Idee von verspiegelten, glatten Außenflächen überzeugt.

Bei der feierlichen Zeremonie der Grundsteinlegung sprach neben dem Geschäftsführer von Paulaner, Dr. Stefan Lustig, als Überraschungsgast Kabarettistin Luise Kinseher, die „Mama Bavaria” von der Paulaner-Starkbierprobe am Nockherberg. Gemeinsam mit den Geschäftsführern der Paulaner Brauerei füllte sie den Grundstein mit aktuellen Tageszeitungen, Münzen, Bauplänen, einem historischen Bierrezept, Wünschen der Paulaner-Mitarbeiter und einer Skulptur, die die Rohstoffe für Bier – Wasser, Malz, Hopfen und Hefe – darstellte. Für die Anwohner hat die Brauerei eine eigene Homepage eingerichtet. Unter www.brauerei-langwied.de können sie sich über die Baufortschritte informieren und bekommen wichtige Informationen rund um den Bau. Außerdem können sie Fragen an die Brauerei stellen.

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