Veröffentlicht am 12.08.2014 11:18

Die Gärtanks kommen

Eine logistische Herausforderung: Der Gärtank auf der Straße. (Foto: Paulaner Brauerei)
Eine logistische Herausforderung: Der Gärtank auf der Straße. (Foto: Paulaner Brauerei)
Eine logistische Herausforderung: Der Gärtank auf der Straße. (Foto: Paulaner Brauerei)
Eine logistische Herausforderung: Der Gärtank auf der Straße. (Foto: Paulaner Brauerei)
Eine logistische Herausforderung: Der Gärtank auf der Straße. (Foto: Paulaner Brauerei)

Es sind gigantische Ladungen, die die Lkws in ein paar Tagen über kleine Straßen bis nach Langwied zur Baustelle der neuen Paulaner-Brauerei bringen wollen. Insgesamt 85 Gärtanks sollen voraussichtlich ab dem 19. August von Stuttgart aus angeliefert werden. Ein- bis zweimal in der Woche werden maximal drei Fahrzeuge mit Begleitkonvoi fahren. Nach Absprache mit der Polizei, die den Konvoi begleiten wird, soll der Transport in der Zeit zwischen 22 und 8 Uhr stattfinden. Auf dem Bauplatz steht das Gerüst bereits. Im Zeitraffer des Infofilms, den der Paulaner Pressesprecher dem Bezirksausschuss vorgeführt hatte, sieht man emsige Arbeiter, die Gräben auf- und zuschütten, die lange Streben aufstellen, Bagger und Kräne führen. Als nächstes sollen die Gärtanks eingebaut werden.

Dafür hat das Unternehmen die Stuttgarter Spedition Paule beauftragt. Sie ist auf solche Sonderaufträge spezialisiert. Die Route nach Langwied wurde in monatelanger Arbeit ausgetüftelt. Denn wegen ihrer Ausmaße können die Tanks nicht über die Autobahn angeliefert werden. Mit ihren 20 Metern Länge und dem Durchmesser von 5,50 Metern Höhe und einem Gewicht von 75 Tonnen könnten die Tanks keine Autobahnbrücken unterqueren.

Brückenfreie Strecke

Die „brückenfreie“ Strecke sieht nun folgendermaßen aus: Zuerst sollen die Tanks per Schiff über die Donau nach Kelheim geliefert werden. Von dort sollen sie auf der Straße über Neustadt, Manching, Schrobenhausen, Markt Indersdorf bis nach Dachau gefahren werden. „Ab Dachau wird es schwierig“, so der Firmensprecher. Ein paar Mal haben die Logistiker bereits die Strecke abgefahren, haben Kurven vermessen und Engstellen begutachtet. Die einzig mögliche Fahrtstrecke ab Dachau zur Baustelle führt über Günding, Kanalstraße, Eschenrieder Straße, Gündinger Straße, Münchner Straße, Allacher Straße, Gündinger Weg, Hadinger Weg, Müllerstadelstraße, Im Stocket, Berglwiesenstraße und Lochhausener Straße.

In einem Schreiben, das Anfang dieser Woche an die die Anwohner gegangen ist, wirbt das Speditionsunternehmen um Verständnis. „Sie können sich darauf verlassen, dass wir die Transporte sorgfältig abwickeln werden“, verspricht darin Geschäftsführer Rainer Schmid. Ganz ohne Störungen wird das Ganze aber nicht ablaufen können. Ein paar Telefon- und Stromleitungen, die zu tief hängen, mussten versetzt werden, eine Hecke und ein paar Bäume mussten weichen, damit die Transporter durchkommen. Mit den Besitzern wurden diese Maßnahmen vorher abgesprochen. Außerdem werden temporäre Halteverbotsschilder aufgestellt werden, um das Passieren zu vereinfachen. Während des Transports steht ein Ansprechpartner für die Anwohner zur Verfügung, und falls doch etwas beschädigt werden sollte, dann werde das Transportunternehmen die Schäden über seine Versicherung regulieren, versprach Rainer Schmid. Aufgrund von schlechten Wasserständen auf der Donau oder schlechtem Wetter könnte es zu Terminverschiebungen kommen, aber bis spätestens November sollen die Tanks angeliefert sein. Dann würden in den Dörfern nämlich die Weihnachtsbeleuchtungen aufgehängt werden, durch die kein Tank passen würde.

Und so geht es auf der Paulaner-Baustelle weiter: Im November wird der Sudkessel angeliefert und im März 2015 die Abfüllanlage. Im April 2015 soll die Brauerei in Betrieb gehen. Premiere für den ersten Sud wird im Juli 2015 sein, aber erst Anfang 2016 soll der Regelbetrieb der Paulaner Brauerei anlaufen. Informationen über den Transport und den Bau der Brauerei können auf der Webseite www.brauerei-langwied.de abgerufen werden.

north