Veröffentlicht am 27.06.2017 09:23

Spaß für die Welt

In einem syrischen Flüchtlingslager brachten die Clowns ohne Grenzen Kinder zum Lachen, die schon lange nicht mehr Grund zu lachen haben. (Foto: pe)
In einem syrischen Flüchtlingslager brachten die Clowns ohne Grenzen Kinder zum Lachen, die schon lange nicht mehr Grund zu lachen haben. (Foto: pe)
In einem syrischen Flüchtlingslager brachten die Clowns ohne Grenzen Kinder zum Lachen, die schon lange nicht mehr Grund zu lachen haben. (Foto: pe)
In einem syrischen Flüchtlingslager brachten die Clowns ohne Grenzen Kinder zum Lachen, die schon lange nicht mehr Grund zu lachen haben. (Foto: pe)
In einem syrischen Flüchtlingslager brachten die Clowns ohne Grenzen Kinder zum Lachen, die schon lange nicht mehr Grund zu lachen haben. (Foto: pe)

Anfang Juli begehen die „Clowns ohne Grenzen Deutschland“ ihr zehnjähriges Jubiläum. Begangen wird das Fest nicht, trotzdem soll an dieser Stelle kurz auf diese höchst liebenswerte Organisation aufmerksam gemacht werden. Seit seiner Gründung konnte der gemeinnützige Verein weit über 40 Projekte in 19 Ländern der Welt durchführen. Nutznießer sind die etwa 100 Millionen Kinder weltweit, die von Krisensituationen in Folge von Naturkatastrophen, kriegerischen Ereignissen oder akuter Armut betroffen sind. Sie benötigen vor allem Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente zum Überleben, aber auch Lebensfreude und Humor als wichtige psychische Ressourcen. Hier kommen dann die „Clowns ohne Grenzen“ ins Spiel: Mit Humor und Mitmenschlichkeit zaubern sie ein Lachen in die Gesichter ihrer kleinen Zuschauer, selbst wenn diese schon seit Jahren nichts mehr zu lachen hatten.

Hoffnung und Lebensfreude

Die „Clowns ohne Grenzen“ sind eine Idee von Kindern für Kinder: 1993 sammelten Jugendliche in einer Schule in Barcelona die finanziellen Mittel, um Clowns den Besuch bei Kindern in den Flüchtlingslagern des Balkan-Kriegs zu ermöglichen. Sie wollten ihnen Hoffnung und Lebensfreude zurückbringen. Aus dieser Idee der Kinder ist eine weltweit vernetzte Organisation entstanden, auf Grundlage eines gemeinsamen ethischen Codex. Die derzeit fünfzehn weltweiten Partner-Vereine sind ehrenamtlich auf politisch, ethnisch und religiös neutraler Basis tätig und organisieren sich in der Dachorganisation „Clowns Without Borders International“, die seit 2015 beratendes Mitglied der UNESCO ist. Als solche hat sie das Recht, in die Programme der UNESCO Vorschläge einzubringen.

Begegnungen

Seit der Gründung des deutschen Zweigs der „Clowns ohne Grenzen“ haben die professionellen Clowns Zuschauer in 19 Ländern der Welt zum Lachen gebracht. Ihre Auftritte führten sie nach Albanien, Bolivien, Deutschland, Georgien, Indien, Irak, Iran, Israel, Jordanien, Kenia, Nepal, Peru, Rumänien, Russland, Senegal, Sri Lanka, Syrien, Türkei und Ukraine. Für ihr soziales Engagement wurden sie 2015 von der Bundeskanzlerin ausgezeichnet, 2016 wurde dem Verein die renommierte Theodor-Heuss-Medaille verliehen. Zurzeit tragen bei den „Clowns ohne Grenzen Deutschland“ 80 Clowns ihre Späßchen in die Welt und die Begegnung mit den lustigen Spaßbotschaftern zeitigt oft sofortige Folgen: „Bevor ihr kamt, haben die Kinder Krieg gespielt – jetzt spielen sie Clown“, schrieben Angehörige einer Hilfsorganisation nach dem Besuch der deutschen Clowns in einem jordanischen Flüchtlingslager. In einem syrischen Flüchtlingslager konnten Eltern ihre Kinder zum ersten Mal seit einem Jahr wieder lachen sehen. In Deutschland werben die „Clowns ohne Grenzen“ mit Auftritten in Asylbewerberheimen für ein offenes Miteinander. Mehr Information zur Arbeit der Clowns ohne Grenzen gibt es auf www.clownsohnegrenzen.org und auf Facebook. Auch eine Kinodokumentation über die grenzenlosen Clowns mit dem Titel „Happy Welcome“ wurde vor einer Weile gedreht und war auf verschiedenen Festivals zu sehen, unter anderem auch vor zwei Jahren auf dem Fünf Seen Film Festival im Landkreis Starnberg. Der Film ist inzwischen auch auf DVD erhältlich.

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