Seit Anfang Mai ist das Naturschutz- und Biodiversitätsprojekt der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) am Alxinger
Kirchenhang um eine
Attraktion reicher.
Neben dem Umweltstadel mit lehrreichen Tafeln, dem schönen Wildbienenhotel, der Streuobstwiese und dem Streuobstacker grast dort seit kurzem eine bunte Herde von Tauernscheckenziegen und alpinen Steinschafen, zwei vom Aussterben besonders bedrohte Haustierrassen. Landrat Robert Niedergesäß hat das neue Beweidungsprojekt diese Woche im
Rahmen seiner regelmäßigen Naturschutzrundfahrt zusammen mit Vertretern der Naturschutzbehörde
besucht und gleich Freundschaft geschlossen mit Ibo mit den mächtigen Hörnern, dem Chef der Tauernschecken.
Er stammt von
einem Beweidungsprojekt der Stadt Burghausen, wo er am Burgberg bisher das Gras kurz hielt. Jetzt darf Ibo in Alxing, Gemeinde Bruck, Landschaftspflege betreiben zusammen mit drei anderen Tauernschneckenziegen und sechs alpinen Steinschafen, deren Herdenboss durch rundgedrehte Hörner beeindruckt. »Ausgleichsflächen mit Beweidung zu pflegen hat das Ziel, die Artenvielfalt ihrer Flora und Fauna zu vergrößern und dient damit der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen«, so der Landrat. »Ich begrüße dieses Projekt sehr, da es den
Naturschutz in enger Kooperation mit der Landwirtschaft für die Bürger greifbar und nachvollziehbar sehr gut darstellt«, sagt Niedergesäß weiter.
Mit dem
Beweidungsprojekt in Alxing beauftragt ist Landwirt Roland Becker aus Aßling. Durch staatliche Mittel aus dem Bayerischen Naturschutzfonds und mit finanzieller Unterstützung des Staatlichen Bauamts Rosenheim konnte der Landwirt bei der Beschaffung von Weidetieren, eines mobilen Stalles und des erforderlichen Zaunmaterials unterstützt werden. »Erfahrungen mit mehreren schwer pflegbaren Ausgleichsflächen des Staatlichen Bauamts Rosenheim und der UNB hatten zur Idee mit der Beweidung geführt«, berichtet Max
Finster von der Naturschutzbehörde. »Zusätzlich sollte eine Beweidung auch auf Ausgleichsflächen ausgedehnt werden, die sich im Eigentum des Landkreises befinden und die seit Jahren nur eine sehr geringe Artenvielfalt aufweisen«, so
Finster. »Unter dem Blickwinkel der Biodiversität, also den Bemühungen um mehr
Artenvielfalt, soll künftig nun am Alxinger Kirchenhang die Mahd durch eine extensive Beweidung unterstützt werden«, erzählt der Fachmann und hofft auf