Veröffentlicht am 14.10.2014 00:00

Giesing · Der Kampf um den Graben entlang der TeLa und Chiemgaustraße


Von red
Verkehrsschnittpunkt: Dort, wo die TeLa auf die Chiemgaustraße trifft, sind Verkehr, Lärm- und Abgasbelastungen an der Tagesordnung. Immer vielstimmiger wird die Forderung einer Tunnellösung. Foto kl.: Michael Sporrer, Sprecher der GTI. 	 (Fotos: HH/SPD)
Verkehrsschnittpunkt: Dort, wo die TeLa auf die Chiemgaustraße trifft, sind Verkehr, Lärm- und Abgasbelastungen an der Tagesordnung. Immer vielstimmiger wird die Forderung einer Tunnellösung. Foto kl.: Michael Sporrer, Sprecher der GTI. (Fotos: HH/SPD)
Verkehrsschnittpunkt: Dort, wo die TeLa auf die Chiemgaustraße trifft, sind Verkehr, Lärm- und Abgasbelastungen an der Tagesordnung. Immer vielstimmiger wird die Forderung einer Tunnellösung. Foto kl.: Michael Sporrer, Sprecher der GTI. (Fotos: HH/SPD)
Verkehrsschnittpunkt: Dort, wo die TeLa auf die Chiemgaustraße trifft, sind Verkehr, Lärm- und Abgasbelastungen an der Tagesordnung. Immer vielstimmiger wird die Forderung einer Tunnellösung. Foto kl.: Michael Sporrer, Sprecher der GTI. (Fotos: HH/SPD)
Verkehrsschnittpunkt: Dort, wo die TeLa auf die Chiemgaustraße trifft, sind Verkehr, Lärm- und Abgasbelastungen an der Tagesordnung. Immer vielstimmiger wird die Forderung einer Tunnellösung. Foto kl.: Michael Sporrer, Sprecher der GTI. (Fotos: HH/SPD)

Der »Graben-Kampf« um eine eigene Tunnelröhre für die sensiblen und besonders stark frequentierten Verkehrsbereiche Giesings entlang der Tegernseer Landstraße und der Chiemgaustraße hat an Vehemenz zuletzt wieder zugenommen.

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Während die Stadt weiter mit der Prüfung von Vorschlägen für ein »Handlungsprogramm Mittlerer Ring« befasst ist und neben möglichen Tunnelrouten unter der Landshuter Allee oder am Isarring auch Voruntersuchungen für Unterführungstrasse an der Tegernseer Landstraße anstellt, wird in den Stadtteilen Untergiesing-Harlaching und Obergiesing-Fasangarten eine vielstimmige Kritik laut.

Nachdem zuletzt die Obergiesinger Lokalpolitik mit erneutem Nachdruck gefordert hatte, in die Tunnel-Planungen an der Tegernseer Landstraße auch die benachbarte Chiemgaustraße als besonders belastete Achse mit einzubeziehen, stößt man sich in Untergiesing derzeit vor allem an fehlenden Informationen seitens der Stadt. »Wir möchten jetzt endlich verbindlich wissen, welche konkreten Maßnahmen die schwarz-rote Stadtregierung in Zukunft zu unternehmen gedenkt«, legte Michael Sporrer in seiner Funktion als Sprecher der »Giesing Tunnel Initiative« (GTI) den Finger in eine derzeit weit offene Stadt-Planungswunde. Sporrer, der daneben auch als SPD-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss (BA) Untergiesing-Harlaching agiert, will mit seiner GTI endlich konkrete Projektzusagen der Landeshauptstadt forcieren. Zudem vollzieht die GTI auch einen engen Schulterschluss mit dem Obergiesinger BA. Deren Forderung einer Tunnelausweitung in Richtung Chiemgaustraße trägt die Initiative voll mit.

Bitter stoßen den Tunnel-Kämpfern auch offensichtliche Zeitraster der Stadt auf, wonach mit einer entsprechenden Projektentscheidung über Für und Wider sowie mögliche Trassenführungen einer Tunnelausgestaltung auf Giesinger Flur offenbar nicht vor Ende des kommenden Jahres zu rechnen sein dürfte.

Sporrer kritisierte, mit einer derart späten Maßgabe sei den seit Jahren lärmgeplagten Anwohnern entlang der verkehrlichen Hochfrequenztrassen keinesfalls geholfen. Eine Entscheidung müsse früher fallen. Dazu gehöre auch, dass die seitens des Verkehrsberatungsbüros Vieregg-Rößler GmbH erarbeiteten Vorschläge für die

Ringuntertunnelung von den kommunalen Initiatoren der Machbarkeitsstudie berücksichtigt würden. All das ist laut GTI bisher nicht geschehen. Im Gegenteil. In Giesing geht weitflächig entlang des Rings die Angst um, die Stadtteile dort könnten bei der Planung zugunsten anderer Projekte wie des Renommiervorhabens unter dem Englischen Garten übergangen werden. Ein bloßer Vergleich der Belastungszahlen an diesen jeweils hochfrequenten Stellen genüge freilich nicht, zeigen sich Lokalpolitik und GTI einig. »Wir fordern weiterhin die Untertunnelung des Mittleren Rings von der Candidstraße zum McGraw-Graben, den Rückbau der Tegernseer Landstraße zu einer Allee und den Abbruch der Hochbrücke am Candidplatz zur Neugestaltung eines Stadtzentrums sowie die Einbeziehung der Chiemgaustraße und des Innsbrucker Rings in die Tunnelplanungen des Handlungsprogramms Mittlerer Ring«, wird Sporrer konkret. Angesichts von gut 140.000 Fahrzeugen pro Tag allein in diesem umtosten Verkehrsbereich und teilweise gefahrvollsten und schwierigsten Wegebeziehungen für nicht motorisierte Vor-Ort-Verkehrsteilnehmer klingt der Forderungskatalog mehr als nachvollziehbar.

Der GTI und die Bezirksausschüssse werden den Finger weiterhin in die offene Wunde legen.

Schlicht aussitzen wird die Stadt das Problem nicht können. H. H.

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