Giesing · SPD-Antrag für mehr Plätze im Grünwalder Stadion
Kann die Zuschauer-Kapazität im städtischen Stadion an der Grünwalder Stadion erhöht werden? Diese Frage soll nach dem Willen der SPD jetzt geklärt werden, mit einem Stadtratsantrag stößt die Fraktion eine Überprüfung an.
Konkret soll die Stadtverwaltung klären, was es kosten würde, die komplette Westkurve im Stadion herzurichten und nutzbar zu machen. Außerdem will die Fraktion wissen, wie sichergestellt werden kann, dass auch der Ostteil ohne Beschränkungen für Zuschauer zur Verfügung steht, und zwar unabhängig vom jeweiligen Spiel.
Derzeit liegt die maximale Zuschauerkapazität bei 12.500, in früheren Zeiten standen im Stadion deutlich mehr Plätze zur Verfügung. Zum Vergleich: 1948 sahen mehr als 58.000 Zuschauer das Derby 1860 gegen den 1. FC Nürnberg im Grünwalder Stadion ein Rekord. Bei den zurückliegenden Sanierungsarbeiten ist aber zum Beispiel die Westkurve außen vor gelassen worden, dabei gilt sie als Territorium der Sechzger.
Verena Dietl, Stadträtin und sportpolitische Sprecherin der Fraktion, sagt: »Die Westkurve ist für viele Fans das Herzstück des Stadions. Bei den Umbaumaßnahmen
ist ihre Sanierung leider ausgespart worden, weil die Gesamtkosten sonst zu teuer gekommen wären. Jetzt möchten wir aber wissen: Was würde es kosten, sie für die Zuschauer wieder komplett zugänglich zu machen? Ganze Blocks leer stehen zu lassen, scheint uns auf Dauer keine Lösung. Für eine gute Stimmung im Stadion ist eine volle Belegung unentbehrlich!«
Beatrix Zurek, Stadträtin und Verwaltungsbeirätin beim TSV 1860, ergänzt: »Auch die Ostkurve des Stadions steht nicht immer in vollem Umfang zur Verfügung, insbesondere wenn Fans gegnerischer Mannschaften voneinander getrennt werden sollen. Es macht absolut Sinn, wenn jetzt nochmal überprüft wird, wo Änderungsmöglichkeiten bestehen. Letztlich werden die Kosten- und Sicherheitsfragen darüber entscheiden, was geht.«
