Lange verschollener Beitrag

Lange war der sehr private Beitrag Franziska zu Reventlows zum Ersten Weltkrieg verschollen. (Foto: gemeinfrei)
Lange war der sehr private Beitrag Franziska zu Reventlows zum Ersten Weltkrieg verschollen. (Foto: gemeinfrei)
Lange war der sehr private Beitrag Franziska zu Reventlows zum Ersten Weltkrieg verschollen. (Foto: gemeinfrei)
Lange war der sehr private Beitrag Franziska zu Reventlows zum Ersten Weltkrieg verschollen. (Foto: gemeinfrei)
Lange war der sehr private Beitrag Franziska zu Reventlows zum Ersten Weltkrieg verschollen. (Foto: gemeinfrei)

Der Verein siaf lädt für Mittwoch, 3. Juli, um 19 Uhr, ins Café Glanz (Sedanstraße 37) zur Lesung "Die Kehrseite des deutschen Wunders – Franziska zu Reventlow und der Erste Weltkrieg“ ein. Die Literaturwissenschaftlerin Kristina Kargl hat sich zusammen mit Waldemar Fromm, Leiter der Arbeitsstelle für Literatur in Bayern, auf eine spannende literarische Spurensuche begeben:
Im November 1914 kehrt die Schriftstellerin Franziska zu Reventlow nach München zurück - und ist fassungslos: Die einst so freie, kosmopolitische Stadt ist nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ganz vom preußischen Militarismus durchdrungen. Uniformen bestimmen das Straßenbild, das Säbelrasseln und die blinde Freude am Krieg stoßen die Literatin ab. Und diesem preußischen Wahn soll sie ihren kaum erwachsenen Sohn Rolf als Soldaten opfern? Schnell reift in ihr die Absicht, im Geheimen seine Desertion zu planen ...

Lange war der sehr private Beitrag Franziska zu Reventlows zum Ersten Weltkrieg verschollen, nun wird er zum ersten Mal veröffentlicht: In ihrem Essay "Die Kehrseite des deutschen Wunders" nimmt sie kein Blatt vor den Mund, berichtet von der Verblendung der Europäer, von militärischer Schikane, elenden Hungerzeiten, einem wirren Spitzel- und Denunziantenwesen und nicht zuletzt von der abenteuerlichen Rettung ihres Sohnes vor dem ganz und gar nicht ehrenvollen Tod im Feld. Ergänzt wird der unglaubliche Fund unter anderen von einem Auszug aus den Erinnerungen von Rolf Reventlow zu seinen Kriegserfahrungen, zur Flucht und zu seinem Leben nach der Desertion.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. siaf bittet um Anmeldung unter Tel. 4580250.

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