Im Zuge des Harthauser Dorffestes, feierte die Feuerwehr Harthausen ihr 140-jähriges Jubiläum und eröffnete mit einem besonderen Unterhaltungsabend mit Kabarettist Michael Altinger am vergangenen Freitag das Festwochenende.
Bereits nach Michael Altinger ersten Sprüchen hatte er das Publikum auf seiner Seite, obwohl die Akustik im Stadl nicht die Beste war. Kurz vor seinen Auftritt, bat er noch, dass die Bestuhlung mit Tischen wegen des Kontaktes mit den Besuchern, näher an die Bühne gerückt werden solle, was die Feuerwehr schnellstens erledigte. Sein fiktiver Autounfall und das Gespräch per Handy mit seinem Versicherungsvertreter, führte wie ein roter Faden, durch das gesamte zweistündige Programm, welches er mit Gesangseinlagen und gymnastische Übungen bzw. zweideutige Tanzbewegungen, auflockerte. Fit sei er noch, war hauptsächlich von den weiblichen Besucherinnen zu hören. Aber vorher lobte er die Harthauser Pastoralblos`n, welche zwei Stunden vor seinen Auftritt das Publikum im vollbesetzten Stadl musikalisch unterhielten. Lief der Vorverkauf noch schleppend, so waren die Verantwortlichen über die Anzahl der Besucher, unter ihnen auch Bürgermeister Klaus Korneder, zufrieden. Flinke Bedienungen und professionelle Schankkellner, erfüllten die Wünsche der Gäste schnellstens und ein externer Service versorgten diese mit bayerischen Schmankerln. Auch eine Bar hatte die Feuerwehr eingerichtet, welche nach dem Soloauftritt regen Zulauf hatte. Alles in allen, ein gelungener Abend, eine gute Organisation und ein Altinger, der sein neues Kabarettprogramm „Hell“, bestens präsentierte. Sprüche des Kabarettisten, welchen den größten Applaus und Gelächter beim Publikum erzeugten: Harthausen ist das Beste in Grasbrunn. Ist in Harthausen der Feinstaub so hoch, dass der ganze Ort für den Verkehr abgesperrt worden muss (wegen des Dorffestes wurde die Ortsdurchfahrt gesperrt). Bei der Herfahrt zeigte mein Navi Möschenfeld an, wobei er den Namen ein bisschen anders betonte und nicht ganz jugendfrei aussprach. Vor mir sitzt eine durchaus belastbare Masse. Aus unseren Kindern wird nichts ohne Abitur. Mit Abitur erst recht nichts. Jeder hat eine Putzfrau. Manche arbeiten als Putzfrau, dass sie sich auch eine Putzfrau leisten können. Putzfrauen müssen ausgebildet sein, denn mit der Chemie im Haushalt kann man Bomben basteln. Meine Putzfrau hat auch eine Putzfrau, die wiederrum eine Putzfrau hat. Alle aus einem südlichen Kontinent, ohne Lohnsteuerkarte. Das nennt man Schwarzarbeit. Er bezweifelte die Hintergründe der Ereignisse, wie den Tod von Elvis, James Dean und Lady Di, sowie die Mondlandung und den Anschlag am 11.September. Nach seiner Aussage würde James Dean heute als Tankwart in Vaterstetten arbeiten. 16 Personen würden alles auf der Welt regeln. Dabei fiel ein paarmal der Namen Alexander Dobrindt, welcher auch zu den 16 Mächtigen gehöre. Auf diesen erlauchten Kreis haben wir keinen Einfluss. Dieser Personenkreis bestimmt unser Leben.
Mit einem Festgottesdienst feierte die Freiwillige Feuerwehr Harthausen am Sonntag den letzten Tag ihres 140-jähriges Jubiläum. Wegen des Regens wurde der Gottesdienst in den Dinglreiterstadl verlegt. Fahnenabordnungen von den Harthauser Dorfvereinen, der Feuerwehren Grasbrunn, Oberpframmern, Putzbrunn, Siegertsbrunn, Zorneding und 49 Personen von der Partnerfeuerwehr Harthausen von der Schwäbischen Alb, ein Stadtteil der Stadt Gammerdingen, würdigten mit ihrer Teilnahme diesen Anlass. Die Messe hielt Pfarrer Mathias Häusl, musikalisch begleitet von der Blaskapelle Höhenkirchen Siegertsbrunn. Nach dem Gottesdienst erfolgten die Ansprachen der Verantwortlichen. Vorstand Peter Voit bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr kommen. Auch an alle Helfer, welche seit einer Woche bis spät in die Nacht gearbeitet haben, um dieses Jubiläum durchführen zu können. Besonders freue er sich über das zahlreiche Erscheinen, auch von der Harthauser Bevölkerung. Normalerweise stehe er nicht so früh auf, so Bürgermeister Holger Jerg von der Stadt Gammertingen, doch heute als der Wecker um 4.50 Uhr klingelte, freute er sich auf den Besuch. Als Gastgeschenk überreichte Jerg ein Fahnenbanner. Bürgermeister Klaus Korneder überreichte dem Kommandanten und seinen Amtskollegen Regenschirme. Diese waren nach dem gestrigen Tag als Sonnenschirme gedacht, darum habe er diese noch in der Hülle gelassen. Abteilungskommandant Klaus Steinhart von Harthausen/Alb, lud die Verantwortlichen der Harthauser Wehr zu einem Wochenende, in ein Hotel ein. Als Standort wählte er die Entfernungsmitte der Strecke von den beiden Ortschaften. Da in zwei Jahren die 50-jährige Freundschaft gefeiert wird, folgte jetzt bereits die Einladung für die gesamte Feuerwehr mit Partnern auf die Schwäbische Alb. Steinhart hoffe, dass dann der Wanderflorian, wieder einmal seinen Platz in ihren Ort hat. Von der Patenfeuerwehr Putzbrunn bekamen die Harthausen ein Bierfass überreicht. Nachdem der Regen aufhörte und die Bewölkung auflockerte, konnten auch wieder die Außenanlagen des Dorffestes in Beschlag genommen und im Freien bis zum späten Abend gefeiert werden.