Zum zweiten Mal vergibt das Kallmann-Museum Ismaning (Schloßstraße 3 b) den Kallmann-Preis. Ausgezeichnet wird Doris Maximiliane Würgert für ihre Auseinandersetzung mit dem Thema „Porträt“. Die Preisverleihung an Doris M. Würgert, zugleich Eröffnung ihrer Einzelausstellung "blurred memory", ist am Freitag, 13. Dezember, um 19 Uhr. Zeitgleich eröffnet die Ausstellung "Hans Jürgen Kallmann - Porträts".
Würgerts Porträtbegriff, der neben der Darstellung menschlicher Gesichter auch Gegenstände und räumliche Situationen umfasst, stellt eine sehr eigenständige Position innerhalb der zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dieser klassischen Bildgattung dar. Dabei thematisiert Doris M. Würgert auch Phänomene wie Zeit und Erinnerungen sowie die Frage nach dem Verhältnis von Bild und Wirklichkeit, Gefühl und Vernunft, Wahrnehmen und Wissen. Für ihre Ausstellung "blurred memory" hat die Künstlerin mehrere neue Arbeiten geschaffen, die sich unter anderem mit Depot und Archiv des Kallmann-Museums auseinandersetzen.
Parallel dazu präsentiert das Museum Porträts von Hans Jürgen Kallmann (1908-1991), der sich schon früh als exzellenter Beobachter von Menschen zeigte. Seine einfühlsamen Bildnisse, die von einem großen Interesse an den dargestellten Persönlichkeiten geprägt sind, sind gekennzeichnet durch Intensität und lebendige Ausdruckskraft. Kallmann erlangte vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg als Porträtmaler größere Berühmtheit, als ihm bekannte Vertreter aus Kunst, Musik und Wissenschaft Modell saßen, aber auch Politiker, Wirtschaftsvertreter und Spitzenbeamte der Bundesrepublik Deutschland.
Beide Ausstellungen laufen bis zum 23. Februar 2020. Der Eintritt ins Kallmann-Museum kostet regulär 4 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.