Am Sonntag, 12. Juli, führt Johann Baier, ehemaliger Vorsitzender der "Freunde Haidhausens" durch Alt-Haidhausen. Vom Wiener Platz geht es über den Johannisplatz zu den 200 Jahre alten Herbergsanwesen an der oberen Preysingstraße.
Die Route führt zu versteckten, malerischen Winkeln, zum ehemaligen Schlossgelände der Grafen von Preysing-Hohenaschau und zum späteren Klostergelände am Rande der für München so bedeutenden Lehmvorkommen, die bis "Berg am Lehm” im Osten und bis Ismaning im Norden reichen. Sie lieferten über Jahrhunderte das Ziegelmaterial für Münchens Bauten und Stadtmauern.
Es ist ein Gang durch die Geschichte und Geographie einer Ortschaft, die genau 350 Jahre früher als München erstmals in einer Urkunde erwähnt worden ist - nämlich im Jahre 808. Anhand von vielfältigem Bild- und Kartenmaterial wird der Entwicklung bis ins 21. Jahrhundert nachgespürt, wo aus einem Dorfkern mit vier Bauernhöfen ein bevölkerungsreicher Unterschlupf für Taglöhner und Handwerker gegenüber der Altstadt auf der rechten Isarseite geworden ist. Heute ist Haidhausen ein begehrtes Wohnviertel südlich der Prinzregentenstraße, östlich des Maximilianeums und des Gasteig-Kulturzentrums.
Treffpunkt ist um 14 Uhr am Wiener Platz, beim Brunnen. Die Führung kostet 5 Euro. Wegen Corona zwingend erforderlich ist eine Anmeldung unter Tel. 4802061.