Der langjährige CSU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises München-Ost, Herbert Frankenhauser, ist am 6. Mai 2020 im Alter von 74 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Ehefrau und Tochter mit Familie.
Der gelernte Industriekaufmann trat 1965 im Alter von 20 Jahren der Christlich-Sozialen Union bei. Der im vorpolitischen Raum sehr aktive Frankenhauser engagierte sich viele Jahre in seiner Pfarrgemeinde St. Wolfgang im heutigen Stadtbezirk Au-Haidhausen, beim TSV 1860 München – auch als aktiver Jugendspieler - und in einer Vielzahl von Vereinen und Initiativen. Aus diesem großen Engagement heraus wurde er 1972 in den Stadtrat seiner geliebten Heimatstadt München gewählt und gehörte diesem bis 1991 an.
Von 1982 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat war Frankenhauser stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion. Als Wiesn-Stadtrat hat er sich in besonderer Weise für die Belange der Schaustellerfamilien eingesetzt. Im Jahr der Wiedervereinigung 1990 wurde Herbert Frankenhauser in den neuen, erstmalig wieder gesamtdeutschen Bundestag gewählt. Als Mitglied des Haushaltsausschusses, dessen stellvertretender Vorsitzender er von 2005 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bundestag im Jahr 2013 war, lagen ihm besonders die deutschen Auslandsschulen und die Ausstattung der Bundeswehr am Herzen.
Herbert Frankenhauser vertrat von 1990 bis 2013 den Wahlkreis München-Ost, der heute die Stadtbezirke Altstadt-Lehel, Au-Haidhausen, Berg am Laim, Bogenhausen, Ramersdorf-Perlach und Trudering-Riem umfasst, als direktgewählter Abgeordneter. Bis zuletzt engagierte er sich für die Bayerischen Gebirgsschützen, die Auer Schreiner und Zimmerleute, war Gründungsmitglied des Vereins Freunde des Viktualienmarktes und Ehrenpräsident des Deutschen Instituts für Reines Bier. Neben der Politik war seine Leidenschaft der Fußball, im Besonderen seine heißgeliebten „60er“, und ein zünftiger „Schafkopf“. Frankenhauser war Träger des Bayerischen Verdienstordens sowie des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
„Berti Frankenhauser hat nie vergessen, wo er herkam. Er hatte stets ein offenes Ohr für die Menschen, denen es nicht so gut geht. Ich bin tieftraurig und verliere einen guten Freund und väterlichen Ratgeber“, sagt MdB Wolfgang Stefinger, der 2013 sein Nachfolger im Wahlkreis München-Ost wurde. „Die CSU im Münchner Osten hat Herbert Frankenhauser viel zu verdanken und wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren."
Die Beisetzung wird wegen der Corona-Auflagen im engsten Familienkreis stattfinden. Freunde und Wegbegleiter sowie alle, die sich Herbert Frankenhauser verbunden fühlen, haben am Mittwoch, 13. Mai, und Donnerstag, 14. Mai, jeweils von 8 bis 17 Uhr im Seitenflügel der Aussegnungshalle auf dem Friedhof am Perlacher Forst (Stadelheimer Straße 24) die Möglichkeit dazu. Dort liegt auch ein Kondolenzbuch aus.