Veröffentlicht am 28.04.2009 11:19

Für und wider Kompro/B


Von US
Im Laufe der kommenden Monate wird Klaus Hoffmann, Chef der Pasinger Polizeiinspektion, pensioniert. Christian Müller überreichte ihm Blumen als Dankeschön für die stets gute Zusammenarbeit zwischen dem BA und der Polizei. (Foto: US)
Im Laufe der kommenden Monate wird Klaus Hoffmann, Chef der Pasinger Polizeiinspektion, pensioniert. Christian Müller überreichte ihm Blumen als Dankeschön für die stets gute Zusammenarbeit zwischen dem BA und der Polizei. (Foto: US)
Im Laufe der kommenden Monate wird Klaus Hoffmann, Chef der Pasinger Polizeiinspektion, pensioniert. Christian Müller überreichte ihm Blumen als Dankeschön für die stets gute Zusammenarbeit zwischen dem BA und der Polizei. (Foto: US)
Im Laufe der kommenden Monate wird Klaus Hoffmann, Chef der Pasinger Polizeiinspektion, pensioniert. Christian Müller überreichte ihm Blumen als Dankeschön für die stets gute Zusammenarbeit zwischen dem BA und der Polizei. (Foto: US)
Im Laufe der kommenden Monate wird Klaus Hoffmann, Chef der Pasinger Polizeiinspektion, pensioniert. Christian Müller überreichte ihm Blumen als Dankeschön für die stets gute Zusammenarbeit zwischen dem BA und der Polizei. (Foto: US)

Auch auf der jüngsten Bürgerversammlung in Pasing herrschte das Thema Sozialwohnungsbau in der Paosostraße vor. Im geplanten so genannten Kompro/B-Haus sollen in naher Zukunft rund 16 vor allem sozial schwache Familien unterkommen.

Schon im März hatte der Bezirksausschuss Pasing dazu eine Einwohnerversammlung einberufen. Damals hatten die Bürger gefordert, die Stadt solle das Bauvoranfrageverfahren aussetzen und mehr Bürgerbeteiligung zulassen. Nun wiederholten sich die teils hitzigen Diskussionsbeiträge zum Pro und Contra dieses Stadtprojektes.

Die Gegner führten erneut die mangelnden Einkaufsmöglichkeiten, die schlechte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die fehlenden Kindereinrichtungen als Argumente an. Ein Bürger wollte nach Artikel 14 Absatz 2 des Grundgesetzes („Eigentum verpflichtet”) mehr Schutz des Staates beim Eigentum seiner Bürger, denn viele Anwohner befürchten einen Wertverlust ihrer Häuser und Grundstücke durch den Bau der Sozialwohnungen.

„Habe mich noch nie so elend gefühlt“

Dabei erhielt das Projekt auch viele zustimmende Meinungen. Ein Anwohner sagte: „Ich habe mich in einer Bürgerversammlung noch nie so elend gefühlt, wie nach den ablehnenden Redebeiträgen.“ Als er vor Jahrzehnten als Flüchtling hierher zog, habe es noch keinen gehobenen Mittelstand gegeben, dem das Mitgefühl für die von Armut Betroffenen fehle. Vielfach verstehe sie die Ängste, meinte eine weitere Diskussionsteilnehmerin. Doch verwies sie auf ähnliche Häuser in der Stadt, die sich stets vorbildlich in die Nachbarschaft einordnen.

Bernd Schreyer vom Sozialreferat versicherte, das Areal vom Landsberger Hof als Alternativstandort zu prüfen. Und Ulrike Klar, Planungsreferat erklärte, dass nur ein kleiner Kindergarten in dem reinen Wohngebiet zulässig sei. Allerdings rechne sie auch da mit Klagen wegen Lärmbelästigungen.

Versammlungsleiter Alexander Reissl, Fraktionsvorsitzender der Stadtrats-SPD, sprach sich nachdrücklich für den sozialen Wohnungsbau aus: „Wir brauchen dringend Wohnungen für Menschen, die in ihrem Leben in eine schwierige Lage gekommen sind.” Trotzdem lehnte am Ende die Versammlung den Bau von Sozialwohnungen an der Paosostraße knapp mit 77 zu 72 Stimmen ab. Auch eine weitere Abstimmung über das Aussetzen des Bauantragsverfahrens beschieden die Pasinger mit 67 zu 65 knapp gegen Kompro/B.

Ferner liefen

Andere Themen der Bürgerversammlung beschäftigten sich mit der Umbau- und Verkehrssituation im Pasinger Zentrum und der lang ersehnten U-Bahn zum Pasinger Bahnhof. Einhellig stellten sich die Pasinger gegen die steigende Lärmbelastung an der Bahnstrecke München – Augsburg und forderten Schutzmauern. Schließlich betreffe das Konjunkturprogramm II ausdrücklich Lärmschutzmaßnahmen, argumentierte ein Bürger im Hinblick auf die Finanzierung.

Außerdem forderten ärgerliche Bürgerinnen mehr Einsatz der Stadt bei der Suche nach Räumen für die Mittagsbetreuung an der Peslmüller-Grundschule. Ein weiterer Stadtteilbewohner schlug einen Erdwall zum Schutz vor Lärm westlich der Blutenburg vor. Positiv stimmten die Pasinger über Anträge auf eine Ampel an der Planegger Straße in Höhe der Bushaltestelle und über eine Querungshilfe an der Bodenseestraße ab.

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