Veröffentlicht am 02.07.2021 08:18

Menschen in äußerst schwierigen Situationen begleiten


Von red
Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreichte Prof. Dr. Monika Führer das Bundesverdienstkreuz. (Foto: LMU Klinikum, Andreas Steege)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreichte Prof. Dr. Monika Führer das Bundesverdienstkreuz. (Foto: LMU Klinikum, Andreas Steege)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreichte Prof. Dr. Monika Führer das Bundesverdienstkreuz. (Foto: LMU Klinikum, Andreas Steege)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreichte Prof. Dr. Monika Führer das Bundesverdienstkreuz. (Foto: LMU Klinikum, Andreas Steege)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreichte Prof. Dr. Monika Führer das Bundesverdienstkreuz. (Foto: LMU Klinikum, Andreas Steege)

Sie engagiert sich seit fast zwei Jahrzehnten für die Kinderpalliativmedizin und hat unter anderem das Kinderpalliativzentrum am LMU Klinikum München mitgegründet: Für ihr Engagement ist Prof. Monika Führer mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse geehrt worden. Die Auszeichnung überreichte ihr der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler.

„Treibende Kraft”

„Sie sind die treibende Kraft in dem Bemühen, allen nicht heilbaren schwerstkranken Kindern Lebensqualität zu vermitteln und sowohl den Kindern als auch den Angehörigen eine bestmögliche Versorgung zu ermöglichen“, betonte Sibler. „Dank Ihres großen persönlichen Einsatzes konnte im Jahr 2016 das Kinderpalliativzentrum am Klinikum der Universität München errichtet werden. Damit konnte ein einzigartiges und umfassendes Versorgungsangebot für Kinder und Jugendliche mit schweren, unheilbaren Erkrankungen und ihre Familien geschaffen werden. Dafür bin ich Ihnen im Namen aller Betroffenen äußerst dankbar. Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wir mit unserem persönlichen Einsatz Menschen in äußerst schwierigen Situationen begleiten und unterstützen können.“

Auszeichnung für das ganze Team

„Das ist eine sehr große Ehre und eine Auszeichnung, die eigentlich an das gesamte Team des Kinderpalliativzentrums geht“, sagt Prof. Monika Führer. „Alle Kolleginnen und Kollegen des Zentrums arbeiten täglich mit allen ihren Fähigkeiten und enormem Engagement an dem Ziel, leidvolle Symptome wie Schmerzen oder Atemnot der Kinder zu lindern und die Belastung der Familien durch die schwere Erkrankung zu verringern.“

Seit Beginn der Pandemie habe das ganze Team dafür gesorgt, dass die Versorgung der schwerstkranken Kinder und ihrer Familien – zu Hause wie auch auf der Kinderpalliativstation – auf hohem Niveau erhalten bleiben konnte. „Dafür bin ich unendlich dankbar“, so Führer.

Jahrzehntelanges Engagement für die Kinderpalliativmedizin

Seit vielen Jahren setzt sich Prof. Monika Führer für Kinder und Jugendliche mit schweren unheilbaren Krankheiten und ihre Familien ein, unter anderem als Gründungsmitglied und Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Kinderpalliativmedizin in Bayern und Leiterin der Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin am LMU Klinikum. Seit 2009 hat sie die Professur für Kinderpalliativmedizin an der LMU inne und war maßgeblich am Aufbau des Kinderpalliativzentrums beteiligt, das sie seit 2016 leitet.

Breitgefächerte Unterstützung für schwerstkranke Kinder und Jugendliche

Im Kinderpalliativzentrum am LMU Klinikum ermöglicht ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegenden, Sozialarbeitern, Psychologen und Physiotherapeuten Kindern und Jugendlichen mit schweren unheilbaren Krankheiten und ihren Familien die bestmögliche Therapie und Pflege sowie psychosoziale und spirituelle Unterstützung. Die Einrichtung, die in diesem Jahr ihren fünften Geburtstag feiert, ist das erste Zentrum dieser Art in Süddeutschland und das erste in ganz Europa, das mit einem Uniklinikum verbunden ist. Bis zu acht Kinder und ihre Familien können dort stationär betreut werden. Das ambulante Team versorgt zudem derzeit rund 70 Familien mit schwerstkranken Kindern in der häuslichen Betreuung im südöstlichen Oberbayern und arbeitet eng mit den fünf weiteren Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung für Kinder (SAPPV) in Bayern zusammen.

Weitere Kernelemente des Kinderpalliativzentrums sind die multiprofessionelle Aus-, Fort- und Weiterbildung und Forschung in pädiatrischer Palliativmedizin sowie die Weiterentwicklung der Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen. In Deutschland leben derzeit etwa 20.000 Kinder und Jugendliche mit unheilbaren, zum Tode führenden Krankheiten; in Bayern sind es rund 3.000.

Großzügige Unterstützung durch Förderverein

Das Kinderpalliativzentrum ist an das LMU Klinikum München angebunden; unterstützt wird die Arbeit zudem von dem eigens für das Projekt gegründeten Förderverein Kinderpalliativzentrum München e.V.. „Das Versorgungsniveau des Kinderpalliativzentrums ist nur durch Spenden aufrecht zu erhalten, die krankenkassenfinanzierte Grundversorgung reicht dafür bei weitem nicht aus“, sagt Prof. Monika Führer. Viele Projekte, insbesondere zur psychosozialen Betreuung der Kinder und ihrer Familien, seien nur aufgrund großzügiger Spender und der Arbeit des Fördervereins und seines Vorstandsvorsitzenden Thomas Barth möglich. „Wir sind weiterhin für jede Unterstützung extrem dankbar“, so Prof. Monika Führer.

Spendenkonto des Fördervereins Kinderpalliativzentrum München e.V.:

Förderverein Kinderpalliativzentrum München e.V.

Stadtsparkasse München

IBAN: DE95 7015 0000 0000 6111 11

north