Veröffentlicht am 26.01.2022 00:00

„Klavierstunde” der besonderen Art


Von Elisabeth Schönberger [eis] (elisabeth.schoenberger@muenchenweit.de, esc)
Am Sonntag, 30. Januar, erklärt Christoph Pauli wie er durch einen Seitensprung im Showbusiness landete. (Foto: Christoph Pauli)
Am Sonntag, 30. Januar, erklärt Christoph Pauli wie er durch einen Seitensprung im Showbusiness landete. (Foto: Christoph Pauli)
Am Sonntag, 30. Januar, erklärt Christoph Pauli wie er durch einen Seitensprung im Showbusiness landete. (Foto: Christoph Pauli)
Am Sonntag, 30. Januar, erklärt Christoph Pauli wie er durch einen Seitensprung im Showbusiness landete. (Foto: Christoph Pauli)
Am Sonntag, 30. Januar, erklärt Christoph Pauli wie er durch einen Seitensprung im Showbusiness landete. (Foto: Christoph Pauli)

Christoph Pauli jagt sein Publikum durch sein Leben vom klassischen Konzertpianisten, der durch einen Seitensprung im Showbusiness landete. Seine Klavierhelden Rubinstein, Oskar Peterson und Chili Gonzales sind das Spannungsfeld, in dem sich Christoph Paulis Unterhaltungskunst entwickelte, so dass er uns jetzt ein E für ein U vormachen kann. In seinen Begegnungen mit großartigen Künstlern wie Hermann Prey, Michael Heltau, aber auch Ute Lemper und Werner Schneyder pulverisierte sich die alberne Mauer zwischen den Musiklagern – und dann gab es ja auch noch die späten Nächte mit Thomas Gottschalk und vielen Weltstars. Da gibt es viel zu erzählen und anzuspielen, auch gegen Fragen an einen Pianisten wie: „Was machen Sie eigentlich tagsüber?”

Beischlaf und Klavier

Christoph Pauli klärt nebenbei, ob ein Klavierspieler wirklich Glück bei den Frauen hat? „Ja”, sagt er, der von der Kirchenorgel kommt: „Aber nicht mit Bach, Brahms oder Beethoven. Der meistgespielte Beischlafsoundtrack ist Ravels Bolero! Aber wie kriegt man das Dauercrescendo eines Symphonieorchesters vom Bett aus am Klavier hin?” Lieber wendet Pauli seinen Taschenspielertrick an: Die bekanntesten Klassikhits komprimiert auf Rekordkürze von zweieinhalb Minuten, weil dann noch Zeit fürs Vorspiel bleibt. Dass man als Pianist in der Popmusik mit ehrlicher „Handarbeit” nicht zu Reichtum kommt, hat der Pastorensohn mit Meisterklassendiplom längst erkannt. Als Komponist bleibt ihm aber noch der Traum, endlich einen Pophit zu landen. Dafür reichen meist drei bis vier Harmonien, wie Christoph Pauli anhand berühmter Beispiele genüsslich aufdeckt. Was sonst noch alles in seiner „Klavierstunde” geklärt wird: Zum Beispiel, wie musikalisch gruselig es um die sogenannte „zeitgenössische Klassik” steht: Hurz! Oder wie cleverer Minimalismus am Klavier einem Einaudi und seinen Epigonen große Karrieren beschert. Und wer bei der beliebtesten Filmmusik die Nase vorne hat - das Klavier oder die Violine? Bei seinem vergnüglichen musikalischen Trip von Barock bis Rock stehen ihm drei exzellente Musiker zur Seite: Alex Haas am Bass, Knut Mensing an der Gitarre und Chris Stöger am Schlagzeug und als Gast Peter Clemente.

Tickets

Der musikalisch-kabarettistische Streifzug findet am Sonntag, 30. Januar, um 20 Uhr in der Wagenhalle der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) statt. Karten gibt es bei München Ticket ab 20 Euro (ermäßigt 16 Euro) unter www.muenchenticket.de oder Tel. 089/54818181 sowie der Abendkasse der Pasinger Fabrik, Tel. 089/82929079. Es gelten zum Einlass die 2G+ Regeln. Weitere Infos zum Künstler unter www.christoph-pauli.de im Internet.

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