„Tüten mit Herz“ für die ukrainischen Kinder haben die 88 Schulkinder der Grundschule Traubing (Gemeinde Tutzing) gestaltet. Von der ersten bis zur vierten Klasse waren alle Kinder mit Feuereifer dabei, berichtete Schulleiterin Michaela Walch. Gemeinsam mit Klassenlehrerin Camilla von Fürstenberg hatte sie die Tüten in den Jugendtreff nach Gilching gebracht. In der Turnhalle werden alle aus der Ukraine ankommenden Geflüchteten zunächst untergebracht, bevor sie auf die Gemeinden im Landkreis Starnberg verteilt werden. Der benachbarte Jugendtreff hat einen Bereich der Einrichtung als Warenlager mit Kleidung, Hygieneartikeln und Spielsachen eingerichtet, damit sich die Neuankommenden mit dem Nötigsten ausstatten können, „Jedes Kind soll auch eine Herz-Tüte bekommen“, sei der Wunsch der Traubinger Schulkinder gewesen.
Auf die Tüten hatten die Kinder Herzen gemalt, die ukrainische Fahne, den Umriss des Landes, Friedenstauben. Die Willkommensgrüße hatten die Kinder auf Ukrainisch und in kyrillischen Buchstaben geschrieben. „Wir wollten einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Kinder willkommen fühlen“, erklärte Fürstenberg.
Es gab Tüten für Buben und Mädchen, für Babys und für unterschiedliche Altersgruppen gefüllt mit kleinen Spielsachen, Malbüchern, Stiften und anderen Kleinigkeiten. Vielen Kindern würde das Thema Krieg nahe gehen, wusste Walch. Die Tütenaktion sei deswegen von allen begeistert aufgenommen worden. Walch hat an der Schule eine „Offene-Ohr-Sprechstunde“ eingerichtet. Zweimal in der Woche können die Kinder hier über ihre Sorgen sprechen. Gleich nach Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine hat die Schule mit Eltern und Förderern einen Hilfstransport in die Ukraine geschickt. Die Schulleiterin hat selbst eine Familie aufgenommen. Das hat sich als Glücksfall erwiesen, denn die Ukrainerin ist Psychologin und unterstützt bereits Kinder, die beim Osterferienprogramm für ukrainische Kinder im TSV Starnberg mitmachen.
Es ist nicht das einzige Angebot im Landkreis. Privatinitiativen und Vereine bieten Sprachkurse und Hilfen an, beim Starnberger Kinderschutzbund gibt es donnerstags ein Eltern-Kind-Treffen. „Es ist wichtig, dass sich die Mütter austauschen“, weiß Vorsitzende Gunhild Kilian-Kornell.
Vor kurzem haben die Starnberger Helfer bei einem Vernetzungstreffen Ideen gesammelt. Sie reichten von Kochtreffs über Willkommensfeste, Wandern, Picknicken, Hausaufgabenhilfe, Musizieren oder einem Kulturaustausch. „Wir kennen die Ukraine nur von Kriegsbildern“, bedauerte der evangelische Pfarrer Johannes de Fallois. Um alle Ideen umzusetzen, sind weitere helfende Hände notwendig. Stadträtin und Sozialreferentin Kerstin Täubner-Benicke (Grüne) ist dafür Ansprechpartnerin. Landkreisweit ist es Anja Holzgreve, die im Landratsamt für Ehrenamt und Engagement zuständig ist. Ihr ist es wichtig, dass die Angebote koordiniert werden. „Freiwilligenarbeit braucht gute Strukturen, damit Ehrenamt dauerhaft funktionieren kann“.
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