Veröffentlicht am 03.05.2022 16:38

Nach Zwei-Jahres-Test fehlen wichtige Daten


Von Johannes Beetz [job] (johannes.beetz@muenchenweit.de, job)
Alles im grünen Bereich: Hier nimmt jemand Rücksicht. (Foto: job)
Alles im grünen Bereich: Hier nimmt jemand Rücksicht. (Foto: job)
Alles im grünen Bereich: Hier nimmt jemand Rücksicht. (Foto: job)
Alles im grünen Bereich: Hier nimmt jemand Rücksicht. (Foto: job)
Alles im grünen Bereich: Hier nimmt jemand Rücksicht. (Foto: job)

Münchens Nachbarn haben sie längst, hiesige Bezirksausschüsse (wie der Allacher) halten sie für eine „prima Idee” oder hätten sie (wie der Sendlinger) gerne an den Straßen vor Schulen im Viertel: „Dialog Displays”. Diese messen die Geschwindigkeit vorbeifahrender Autos und zeigen deren Fahrern, ob sie sich an die Temporegeln halten - mit Hinweisen wie „Danke” bzw. „Langsam” bzw. einem lachenden oder traurigen Smiley.
Ungeachtet der Erfahrungen aus den Nachbargemeinden hatte sich München eine lange Testphase verordnet: Seit dem Schuljahr 2018/19 testete das städt. Kreisverwaltungsreferat (KVR) insgesamt zehn Displays, die jedoch immer nur für acht Wochen an einem Standort aufgestellt werden. Nach zwei Jahren hat sich auch in München herausgestellt: Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Autofahrer hat sich an den Displays nur geringfügig verringert.

Wie wirken die Smileys?

Für den Bezirksausschuss im Münchner Süden sagt dieses Ergebnis zu wenig aus. Das Bürgergremium hätte lieber gewusst, ob die Displays zu weniger Tempoverstößen geführt haben. Sprich: Für die Sicherheit entscheidend ist weniger die Frage, wie schnell die Autos gefahren sind, sondern ob sie zu schnell gefahren sind. Das Bürgergremium fordert von der Stadt daher vor allem eine detaillierte Auskunft über die erreichten Temporeduzierungen nach.
Die Stadtverwaltung hat nach dem zweijährigen Test vorgeschlagen, für jeden der 25 Münchner Stadtbezirke zwei Dialog Displays aus Mitteln des Mobilitätsreferats anzuschaffen. Das dafür nötige Geld (2.000 Euro für Aufstellung und 500 Euro für Wartung) sollen indes die Bezirksausschüsse aus ihren Stadtteilbudgets freigeben. Diese Art der Finanzierung hat der Bezirksausschuss im Münchenr Süden abgelehnt.

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