Auf die Aussage von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf, dass „das System Kinderbetreuung die Belastungsgrenze überschritten“ habe, kann es nach Ansicht der ÖDP nur eine vernünftige Antwort geben: Die familiäre Kinderbetreuung muss endlich finanziell so anerkannt werden, dass Eltern sich frei entscheiden können, ob sie ihr Kind bereits unter drei Jahren in die Kita schicken wollen oder sich doch lieber selbst die Zeit für die familiäre Betreuung der Kleinsten nehmen. „Um das möglich zu machen, muss der finanzielle Druck von den Familien genommen werden”, fordert die ÖDP und hat zur Lösung des drängenden Problems eine Petition „Fachkräftemangel in Krippen und Kitas“ ins Leben gerufen.
„Diese Wahlfreiheit würde auch die Kitas entlasten und dazu beitragen, dass der Betreuungsschlüssel eingehalten und verbessert werden kann”, heißt es seitens der ÖDP in der Begründung. „Und genau das wäre auch wichtig, weil gute Beziehungserfahrungen und sichere Bindung nur mit festen Bezugspersonen und einem optimalen Betreuungsschlüssel möglich sind. Größere Gruppen und mehr geringer qualifiziertes Personal, wie zuletzt vorgeschlagen, sind nicht die richtige Antwort auf den dramatischen Fachkräftemangel in den Kitas.”
Im Anschluss an das Elterngeld des Bundes fordert die Petition das Land Bayern dazu auf, zwei Jahre lang ein monatliches Landeserziehungsgeld zu zahlen, das den staatlichen und kommunalen Kosten eines Krippenplatzes pro Kind und Monat entspricht. Dieses erhöhte Landeserziehungsgeld soll den Eltern ohne finanzielle Zwänge die freie Entscheidung ermöglichen, ob sie ihre unter dreijährigen Kinder familiär betreuen oder in eine öffentliche Kita geben.
Nähere Infos zur Petition sowie die Möglichkeit, diese zu unterzeichnen, gibt es unter www.openpetition.de/starkekinder.