Mehr Grün statt Grau – das soll auch für die Wolfgang-Früchtl-Straße gelten. Hier setzen sich Anwohner dafür ein, dass Pflanzkübel in die kleine Straße einziehen. „Hintergrund ist, dass die Wolfgang-Früchtl-Straße 100 Meter lang ist und sich im Sommer wie ein Backofen aufheizt“, erklärt Petra Maier Vorständin der dort vertretenen Baugenossenschaft München-West des Eisenbahnpersonals eG auf Anfrage. Zuerst hatten Anwohner bzw. Genossenschaft vor, die Fassaden zu begrünen, um abkühlendes Grün zu schaffen. Doch wegen der vorhandenen Versorgungsleitungen unter dem Bürgersteig, die durch die Wurzeln der Pflanzen zu Schaden kommen könnten, lehnte die zuständige Behörde dies ab. Eine Veranstaltung des Vereins Green City brachte dann die Idee, die Wolfgang-Früchtl-Straße mit Hochbeeten zu einer Oase in der Stadt werden zu lassen.
Green City e.V. und das Baureferat Abteilung Gartenbau unterstützen die Münchner dabei, sogenannte Grünpatenschaften zu übernehmen. Jeder kann dabei eine Fläche vorschlagen, dann die behördliche Genehmigung beantragen und, wenn diese erteilt ist, säen, jähen, hacken und ernten vor der eignen Haustüre.
Die Baugenossenschaft hat nun kürzlich ihren Antrag für die Wolfgang-Früchtl-Straße bei der Behörde eingereicht. In Kübeln sollen zwischen der Häuserschlucht in der kleinen Straße Bäumchen gepflanzt werden, die auch im Winter stehen bleiben könnten. Die Genossenschaft wäre Patin und würde sich um das Wohlergehen der Bäumchen kümmern. Beantragt ist die Aufstellung von Kübeln aus Beton, voraussichtlich je 48 Zentimeter hoch, 120 Zentimeter lang und 60 Zentimeter breit.
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) gab geschlossen seine Zustimmung zum Vorhaben. Nun bleibt noch die Genehmigung durch das Kreisverwaltungsreferat (KVR) abzuwarten, das u.a. die verbleibende Gehwegbreite u.ä. prüft, bevor die Pflanzkübel in die Wolfgang-Früchtl-Straße einziehen dürfen.