Veröffentlicht am 05.10.2009 17:34

„Raumschiff Bahndeckel”


Von TG
Der Max-Hirschberg-Weg soll bis Mitte November wieder geöffnet werden. Er wird den Bahndeckel mit der Ganghofer-Überführung verbinden. (Foto: tg)
Der Max-Hirschberg-Weg soll bis Mitte November wieder geöffnet werden. Er wird den Bahndeckel mit der Ganghofer-Überführung verbinden. (Foto: tg)
Der Max-Hirschberg-Weg soll bis Mitte November wieder geöffnet werden. Er wird den Bahndeckel mit der Ganghofer-Überführung verbinden. (Foto: tg)
Der Max-Hirschberg-Weg soll bis Mitte November wieder geöffnet werden. Er wird den Bahndeckel mit der Ganghofer-Überführung verbinden. (Foto: tg)
Der Max-Hirschberg-Weg soll bis Mitte November wieder geöffnet werden. Er wird den Bahndeckel mit der Ganghofer-Überführung verbinden. (Foto: tg)

Eine Szene wie aus einem schönen Science-Fiction-Film: Sie ist jedoch keine Vision, diese orangefarbene Berg- und Tallandschaft, sondern schmückt seit Jüngstem den sogenannten Bahndeckel mitten im neuen Wohnquartier des Westends. Was wohl für manchen Betrachter wie die Startrampe für ein überdimensioniertes Raumschiff aussieht, ist tatsächlich eine Stahlbetonbrücke, die über der Bahnlinie von München nach Rosenheim führt. Wer Gelegenheit hat, die Fortschritte der Bauarbeiten an der als Kunstwerk gedachten öffentlichen Grünanlage zu verfolgen, kann dabei zusehen, wie die künftige „Freizeitoase” von Tag zu Tag mehr Gestalt annimmt.

Auf 1,7 Hektar soll, so erklären die Planer das Projekt, eine „bespielbare, vielfältig nutzbare Landschaftsskulptur“ entstehen. Schon jetzt ist diese „multifunktionale Wellenlandschaft mit orangefarbenen Kunststoffbelag“ zu erkennen. Vom künftigen „Spielgerätefeld” stehen bereits heute die „Seilnetztunnel”, die von weitem wie ein Raumschiff aussehen. Trampoline und andere Spiel- und Sportanlagen sollen an der Stelle dafür sorgen, dass Spaziergänger, die – mit oder ohne Kinder – Erholung oder Vergnügen suchen, genau das finden, wonach sie Ausschau halten. Ebenso kommen hier diejenigen zu ihrem Recht, die Ruhe wollen und dabei hübsch bequem sitzen wollen. Freizeitler werden, sobald alles fertig sein wird, auf einer Liegewiese, die aus zwei „Rasenskulpturen” bestehen soll, Löcher in den blauen Himmel gucken können. In der Längsrichtung wird die „Skulptur” von einer einen halben Meter hohen Mauer eingefasst. Alle umgebenden Wege und Plätze werden zu erreichen sein, ohne dass auch nur eine Barriere überwunden werden muss. Auf einem Teil des „Deckels“ hat die Grünfläche „Anschluss zum gewachsenen Boden”. Dort sollen später noch „Großbäume” angepflanzt werden. Die Pflanzkübel mit Kiefern im Nordwesten der Grünanlage sind bereits platziert.

Max-Hirschberg-Weg wird vorzeitig geöffnet

Die gute Nachricht für die Bewohner des Viertels: Der Max-Hirschberg-Weg – der die Grünanlage im Norden begrenzt – wird bald wieder passierbar sein. Der Bau auf dem „Bahndeckel“ sei so zügig vonstatten gegangen, dass die Baustelleneinrichtung dort nicht mehr benötigt werde, teilte eine Sprecherin des Gartenbaureferats mit. Deshalb werde der Weg früher geöffnet als beim Planen gedacht. Spiele das Wetter gar mit, könnten die Arbeiten am Rad- und am Fußweg schon am 12. Oktober beginnen. Der werde den östlichen mit dem westlichen Teil der Freizeitfläche verbinden und über die Ganghofer-Überführung direkt in den Westpark führen. Falls alles nach Plan über die Bühne gehe, sollen die neuen Wege in drei bis vier Wochen fertig sein. Bis zum Abschluss aller Arbeiten – was für Juni 2010 vorgesehen ist – wird die Fritz-Endres-Straße weiterhin als Provisorium über den Bahndeckel geöffnet sein. Fußgänger und Radfahrer erreichen über diese Verbindung die Pfeuferschule und den Kindergarten auf der anderen Seite des „Bahndeckels“.

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