Wie Bayern verfügt auch Baden-Württemberg über Geothermie-Vorkommen: entlang des Oberrheingrabens und das Molassebecken Richtung Oberschwaben Bodensee. Das Land sitzt damit auf einem Schatz. Diesen Schatz will die baden-württembergische Landesregierung heben. MdL Hans-Peter Behrens und seine Kollegen interessierten sich insbesondere dafür, wie eine Kommune wie Pullach Geothermie umsetzt, welche Kosten anfallen und wie und in welchem Umfang die Gemeinde Geothermie nicht nur im Winter zum Heizen, sondern auch im Sommer zum Kühlen nutzt.
Die „Wohlfühlwärme aus der Tiefe“, wie IEP-Chef Mangold die Wärmenutzung aus der Tiefengeothermie nennt, sei eine verlässliche und preiswerte Energiequelle. Zu den Kunden kommt die Wärme über das Wärmenetz, das die IEP in Pullach ständig erweitert und ausbaut.
Bei der kommunalen Wärmeplanung ist Baden-Württemberg Vorreiter. 104 Stadtkreise und große Kreisstädte müssen zum Jahresende einen Wärmeplan vorlegen. Wichtig war allen Beteiligten der Austausch: „Wir müssen voneinander lernen, uns vernetzen und größer denken, nur so kann die Wärmewende und damit die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit verlässlicher und bezahlbarer Wärme gelingen“, waren sich MdL Claudia Köhler und MdL Hans-Peter Behrens einig.
Helmut Mangold wies darauf hin, dass die Hemmnisse aus zu geringer CO2-Bepreisung und Bevorzugung fossiler Brennstoffe nach wie vor riesig sind und den Ausbau der Geothermie behindern. „Nur wenn sich die Gesetzgebung grundlegend ändert, lassen sich die gesteckten Ziele in Richtung CO2-Neutralität tatsächlich erreichen“, sagte er.