Veröffentlicht am 11.10.2023 00:00

Das Herzstück stärken


Von Brigitte Bothen
Vier fürs FAM: Mit Tina Flammensböck, Birgit Herwig, Anett Zerulla und Manuela Nachtigall (v.l.) präsentiert sich das Familienzentrum Allach-Untermenzing gut aufgestellt. (Foto: bb)
Vier fürs FAM: Mit Tina Flammensböck, Birgit Herwig, Anett Zerulla und Manuela Nachtigall (v.l.) präsentiert sich das Familienzentrum Allach-Untermenzing gut aufgestellt. (Foto: bb)
Vier fürs FAM: Mit Tina Flammensböck, Birgit Herwig, Anett Zerulla und Manuela Nachtigall (v.l.) präsentiert sich das Familienzentrum Allach-Untermenzing gut aufgestellt. (Foto: bb)
Vier fürs FAM: Mit Tina Flammensböck, Birgit Herwig, Anett Zerulla und Manuela Nachtigall (v.l.) präsentiert sich das Familienzentrum Allach-Untermenzing gut aufgestellt. (Foto: bb)
Vier fürs FAM: Mit Tina Flammensböck, Birgit Herwig, Anett Zerulla und Manuela Nachtigall (v.l.) präsentiert sich das Familienzentrum Allach-Untermenzing gut aufgestellt. (Foto: bb)

Ein vierblättriges Kleeblatt bringt bekanntlich Glück - und glücklich beschwingt geht auch das Familienzentrum Allach-Untermenzing (FAM) in das neue Kindergarten- und Schuljahr. Nach der Sommerpause wurde im September mit der Sozialpädagogin Manuela Nachtigall die offene Fachstelle besetzt, was nicht nur eine Erleichterung und mehr Freiräume für die beiden FAM-Leiterinnen Birgit Herwig und Tina Flammensböck bedeutet, sondern auch das Herzstück der Einrichtung - die Begegnungsstätte und die Arbeit mit den Familien - stärken soll. Die Vierte im Quartett ist „Zahlenbändigerin” Anett Zerulla, die seit Anfang 2022 für die Finanzen im Familienzentrum zuständig ist.

Alle vier Frauen sind in Teilzeit im FAM beschäftigt. Lange Zeit war für Birgit Herwig und Tina Flammensböck das breite Tätigkeitsspektrum, das eine Familieneinrichtung mit sich bringt, nur mit zahlreichen zusätzlichen, unbezahlten ehrenamtlichen Stunden auf einen befriedigenden Nenner zu bringen. Die beiden Leiterinnen hatten deshalb immer wieder auf eine adäquate personelle Ausstattung gedrängt. Im Dezember letzten Jahres hatte der Münchner Stadtrat dann die geforderten Fachstellen bewilligt.

Unterstützung und Beratung

Jetzt im Herbst soll es also richtig los gehen. Manuela Nachtigall sei die ersehnte Stütze, der lang gewünschte Arm zu den Menschen, sagt Tina Flammensböck. „Es braucht jemand im Haus, der den Familien Unterstützung und Beratung gibt. Die Menschen öffnen sich hier”, fügt Birgit Herwig hinzu. Es seien so viele neue Familien nach Allach-Untermenzing gezogen, die andere Bedarfe hätten, die Beratung benötigten und die eine Art erste Hilfe bräuchten.

Sprachprobleme sind nur eines von vielen Hindernissen, mit denen manche Familien konfrontiert seien, berichtet das FAM-Team und verweist auf den Münchner Kita-Finder+. Dieser soll es eigentlich erleichtern, eine Kita für den Nachwuchs zu finden, sei aber für viele Betroffene ein Buch mit sieben Siegeln und berge viele Fallstricke in sich.

Manuela Nachtigall bietet deshalb jetzt immer mittwochs von 14 bis 16 Uhr eine offene Beratung an, bei der sie Familien Hilfestellung bei allen möglichen Problemen gibt - das können Erziehungsfragen sein, Anträge für Ämter, persönliche Probleme oder vieles andere mehr. Die Beratung ist vertraulich und kann - wenn gewünscht - auch anonym durchgeführt werden. Man kann sich per Mail beratung@FAM-Allach.de oder unter Tel. 089/277819351 an sie wenden. Wenn die Sozialpädagogin nicht persönlich erreichbar ist, kann man einfach auf den Anrufbeantworter sprechen.

Bollerwagentour durchs Viertel

Durch den Zuwachs von Manuela Nachtigall ist nun von Montag bis Donnerstag jemand vom FAM-Team vormittags im Haus erreichbar. Auch das ist für die Familien von Vorteil. Bisher war das Büro nur am Montag und am Mittwoch besetzt.
Sie wolle die Öffentlichkeitsarbeit voranbringen, erläutert Manuela Nachtigall. Dazu wird sie demnächst eine Bollerwagentour durchs Viertel starten und auf Spielplätzen FAM-Flyer verteilen und versuchen, mit Müttern und Familien ins Gespräch zu kommen.

Ein Mitmachverein

„Es gibt viele Mamas, die etwas tun wollen”, bekräftigt die junge Sozialpädagogin. Engagieren könne man sich auf vielfältige Weise, fügt auch FAM-Leiterin Birgit Herwig hinzu. Das Haus mit seinen vielen Gruppen diene dazu, die Selbstsorge und das Selbstengagement zu stärken. „Wir sind ein Mitmachverein”, wenn man aber mitmache, müsse man sich auch verantwortlich fühlen.

Im Augenblick sind bei den Kindersprachgruppen am Montag und Mittwoch noch einige Plätze frei. Sie werden wie alle Gruppen von Ehrenamtlichen geleitet. Rund 85 Ehrenamtliche sind im FAM engagiert. Sie machen die Begegnungsstätte zu einem lebendigen Ort. Und sie brauchen wiederum das FAM-Team, das die Fäden in der Hand hält und die einzelnen Angebote entwickelt.

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