Der Bezirksausschuss (BA) Allach-Untermenzing setzt sich dafür ein, dass der Betrieb der Buslinie 165 wieder aufgenommen wird. Der Personalmangel hatte die MVG dazu bewogen, für Oktober einen angepassten Fahrplan bei einigen Buslinien im Stadtgebiet anzukündigen - beim Bus 165 läuft es jedoch von Montag bis Samstag auf eine Einstellung der Linie hinaus. Ein Bürger hatte sich an das Stadtteilgremium mit der Bitte gewandt, diesbezüglich etwas zu unternehmen.
„Die MVG-Buslinie 165 wird von vielen Schulkindern benutzt, unter anderem von zwei meiner Kinder”, schreibt der Mann. Die Maßnahme sei drastisch und unverhältnismäßig und passe nicht in die Zeit. „Oder sollen die Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen?”, heißt es im Schreiben.
Die CSU-Fraktion hatte dazu einen Antrag eingebracht, der in der Oktober-Sitzung einstimmig beschlossen wurde. Die Busse der Linie 164 und 165, die auf einem Teil der Strecke parallel verkehren, seien montags bis freitags zu den Hauptverkehrszeiten stark ausgelastet. Dies gelte insbesondere für den Schülerverkehr zum Nymphenburger Gymnasium und zu den Maria-Ward-Schulen und damit bis zu den Haltestellen Sadelerstraße bzw. Nederlinger Straße, führt der Antrag aus.
Zumindest auf der Hauptverkehrsstrecke zwischen Von-Kahr-Straße und Westfriedhof halten die Stadtteilpolitiker die Buslinie 165 für unverzichtbar - auch weil die Buslinie 164 zu den Hauptverkehrszeiten an Schultagen einen völlig unregelmäßgen 6/14-Minuten-Takt fährt. Man muss also nicht nur auf jeden zweiten Bus recht lange warten, sondern dieser ist dann meist auch sehr voll. Sie schlagen deshalb für den Fall, dass der Betrieb der Buslinie 165 nicht fortgesetzt werden kann, einen regelmäßigen 10-Minuten-Takt für die Buslinie 164 vor und beantragen zur Kapazitätserweiterung den Einsatz von 18 Meter langen Gelenkbussen statt der jetzigen Standardbusse.
Für sinnvoll wird auch erachtet, die Expresslinie X80 zusätzlich an der Haltestelle Waldhornstraße halten zu lassen, um einen besseren Anschluss zwischen der Waldhornstraße und der Haltestelle Untermenzing-Bahnhof herzustellen.
Generell möchte der Bezirksausschuss von der MVG wissen, was sie tun will, um zukünftig Personalengpässen entgegenzuwirken und regt den verstärkten Einsatz von Privatfirmen an. Auch der Einsatz von fahrerlosen Zügen im U-Bahnbetrieb, wie er in Nürnberg bereits seit 2008 praktiziert wird, könnte zu einer Entlastung der Situation führen, da die freigewordenen Fahrerinnen und Fahrer dann im Busbereich eingesetzt werden könnten.