Seit Anfang dieses Jahres besteht der KiTa-Verbund Allach-Untermenzing für fünf Kindergärten aus drei Pfarreien. Dazu gehören die Obermenzinger Kindergärten St. Leonhard und Leiden Christi, die zwei Kindertageseinrichtungen Maria Trost in Untermenzing und der Kindergarten Maria Himmelfahrt in Allach. „Die Entwicklung in der Diözese weist schon seit langem auf eine Bündelung der Kompetenzen und der Ressourcen hin. Das ist ein kontinuierlicher Prozess“, erklärte Sonja Patsch, die Verbundsleiterin seit 1. Mai. „Auch uns als KiTa-Verbund hilft der Zusammenschluss der fünf Einrichtungen aus den drei Pfarreien sehr. Die Themen, mit denen wir uns als Kindertagesstätten befassen, werden komplexer.“
Das betreffe personelle, organisatorische und rechtliche Fragen. Mit dem Zusammenschluss soll das Träger-Modell der Erzdiözese zukunftsfähig und professionell aufgestellt und die Verbund-Teilnehmer auch nach außen hin gut vertreten sein. Rund 380 Kindergärten betreibt die Erzdiözese München Freising aktuell. Der Verbund Allach-Untermenzing ist einer von insgesamt bereits 20 in München.
„Wir sind schon wirklich sehr gut zusammengewachsen“, meinte Patsch. „Es ist einfach schön, wenn wir alle gemeinsam einmal im Monat an einem Tisch sitzen. Das fühlt sich schon wie eine Familie an.“ Der Austausch gehe über alle Themenfelder: Konzeptionelles, Personalfragen und Mitarbeiterbindung. „Wir sprechen auch mal über Baumpflege, Spielplatzkontrollen oder bereits vorhandene Corporate Benefits. Man weiß einfach nicht immer alles. Gut, dass wir uns gegenseitig unterstützen können. Der Rückhalt und das Engagement für einen starken Verbund sind toll.“
Zum Verbund mit den fünf Kindergärten gehören rund 400 Kinder im Alter bis zehn Jahren und 70 Mitarbeiter. „Zwei Einrichtungen haben auch Hortgruppen“, erklärte sie weiter. Besonders viel zu tun sei gerade in Maria Trost. Dort gibt es traditionell zwei Häuser, ein Regelkindergarten mit Hort und ein integratives Haus.
Zweiteres wird gerade neu gebaut. Auf zwei Etagen mit rund 1.000 Quadratmetern entsteht Platz für drei KiTa-Gruppen und eine Hortgruppe. Das moderne Haus in Holzständerbauweise hat besonders viele Fensterfronten und wird zudem nach ökologischen Gesichtspunkten mit Wärmepumpe und bereits geplanter Photovoltaikanlage ausgestattet sein. „Das wird ein echtes Schmuckstück“, freute sich Patsch und ging aufs besondere Konzept für dieses neue Haus für Maria Trost ein. „Wir legen hier einen Schwerpunkt auf Sinneswahrnehmungen.“
Allein räumlich stehen dafür sämtliche Möglichkeiten zur Verfügung. Denn integriert sind eine Lernwerkstatt, ein Medien-, ein Rollenspiel- und ein Bauraum, ein Kreativatelier mit einem Malort nach Arno Stern. Auf die speziellen Bedürfnisse von Integrationskinder kann im Wasserspiel-, dem Snoezelen-Raum mit Wasserklangbett, dem Sandspiel- und dem Dunkelraum oder auch im Bällebad eingegangen werden. Die großen Hortkinder kommen ebenfalls nicht zu kurz. Denn sie können den Hausaufgabenraum mit Bibliothek, die Spielinseln im Flur, die zwei Bistros mit pädagogischer Küche und die große Mehrzweckhalle nutzen.
Absolutes Alleinstellungsmerkmal in Maria Trost ist aber der riesige Garten. „Im Moment sind die Ausweichcontainer für das Haus 2 auf der großen Wiese“, so die Leiterin des Haus 1, Ingrid Hofmann. Vom großen Garten bleibe dennoch sehr, sehr viel übrig. „Es ist ein Paradies. Wir freuen uns schon, wenn das Haus 2 bezugsfertig ist und wir alle gemeinsam wieder die wunderbaren Außenanlagen nutzen können.“
Sehr lange müssen die Kinder von Maria Trost nicht mehr darauf warten. Denn Fertigstellung des Integrationshauses ist bereits im Frühjahr 2024. „Die Fertigstellung rückt näher und wir suchen pädagogische und heilpädagogische Fachkräfte und Kinderpflegerinnen, die auch integrativ arbeiten möchten“, erklärte Patsch. „Die Atmosphäre in den Teams ist wirklich gut. Viele bleiben uns lange erhalten und wir können besonders viel Abwechslung aufgrund unserer Konzepte bieten.“